Der Klimawandel stellt die europäische Landwirtschaft und damit auch die Lebensmittelindustrie vor Herausforderungen. Grund dafür sind schlechte Ernten in den letzten Jahren, die durch Extremwetter – etwa Dürren – zustande kamen. Das hat nicht nur Einfluss auf die Auswahl und Preise von frischem Obst und Gemüse, sondern sogar auf die Herstellung alkoholischer Getränke.
So beklagt die Wein- und Sektbranche schon länger, dass sie aufgrund der Ernten die Preise nicht aufrechterhalten kann (oder will). Zudem können bestimmte Getränke nicht mehr in der nötigen Stückzahl produziert werden.
Nun hat Schaumwein-Hersteller Henkell Freixenet als Reaktion drastische Maßnahmen angekündigt. Eine bestimmte Produktreihe des Sekt-ähnlichen Getränks wird demnach grundlegend verändert.
Henkell Freixenet ist der weltweit größte Anbieter für Schaumweine, berühmt etwa für seinen Cava, eine spanische Schaumweinsorte. Das Geschäft wird jedoch durch Hitze und Dürre erschwert. Laut dem Fachportal "Getränke News" konnten in der spanischen Weinbauregion Penedès 2023 "nur etwa halb so viele Trauben geerntet werden" wie normal.
Die Folgen der schlechten Traubenernte sind derart schwerwiegend, dass der Konzern nun reagiert, indem er eine ganze Getränke-Reihe ersetzt: Die "Freixenet Carta"-Linie wird in Supermärkten demnach ab dem 1. August durch die neue Range "Cuvée de España" ersetzt. Das teilte eine Sprecherin des Unternehmens dem Portal während der Messe ProWein mit.
Der Grund dafür ist einfach: Während die für die Carta-Schaumweine benötigten Rebsorten Macabeo, Xarel.lo und Parellada in der Weinbauregion Penedès wachsen und daher durch die Dürren betroffen sind, wird "Cuvée de España" aus Trauben anderer Regionen gewonnen. Dennoch soll die Ersatz-Sorte dem Geschmack der Carta-Reihe stark ähneln.
Auf der ProWein-Messe stellte Freixenet zudem sein neues Logo vor. Dieses konnte man auf Flaschen der Sorte Freixenet Cordón Negro begutachten.
Nach dem alten "Freixenet"-Schriftzug in feiner Schreibschrift mit großem Anfangs- und kleinen darauf folgenden Buchstaben fährt das Unternehmen beim Logodesign nun einen direkteren Kurs: Das neue Logo ist noch immer ein Schriftzug des Markennamens, jedoch in Großbuchstaben, die nicht mehr so verschnörkelt aussehen.
Weiterhin sehr pointiert ist das "X" im Namen, das nach links unten und rechts oben ausschlägt. Die Farbgebung ist weiterhin gleich, der Schriftzug ist in Gold gehalten.
Laut "Getränke News" wolle Freixenet mit dem Design für den Cordón Negro "hochwertiger, selbstbewusster und unverwechselbarer" sein.