
Verbraucher:innen müssen sich auf teurere Preise bei diesem Getränk einstellen.Bild: iStockphoto / getty images / LoraLiu
Geld & Shopping
Bald ist es wieder so weit: Das Jahr 2023 geht zu Ende. Vor dem Jahreswechsel freuen sich die meisten Leute auf ein paar ruhige Tage mit ihren Liebsten. Rund um Weihnachten und Silvester wird dann nicht nur ordentlich entspannt und vom stressigen Alltag Abstand genommen. Sondern es wird auch in den meisten Familien gutes Essen geschlemmt – und nicht selten Alkohol getrunken.
Neben Glühwein, Punsch, Kakao und weiteren typischen Wintergetränken fließen an den Feiertagen auch andere allseits beliebte, oft alkoholische, Getränke.
Sie sind ein beliebtes Mitbringsel bei weihnachtlichen Feiern und Sekt wird besonders zum Anstoßen an Silvester genutzt. Doch Fans des Prickel-Getränks werden beim Festtagseinkauf womöglich ihr blaues Wunder erleben, wenn sie an an der Kasse stehen. Denn das beliebte Getränk könnte bald so richtig teuer werden.
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Preise in der Sektproduktion steigen
Aufgrund Trockenheit geschuldeter, schlechter Ernten und erhöhter Transportkosten steigen die Sektpreise derzeit an. Laut "Lebensmittelzeitung" sind die Preise für die dem Sekt zugrunde liegenden sogenannten Grundweine in den vergangenen Wochen um 20 Prozent gestiegen.
Einem in dem Bericht zitierten Sprecher einer spanischen Weinagentur zufolge seien die Preise für die Sektbasis seit September von 35 Cent pro Liter auf 48 Cent gestiegen. Bald könnten der Liter demnach sogar bis zu 55 Cent kosten. Das klingt für Verbraucher:innen nun erstmal recht fern und nicht allzu dramatisch. Doch was bedeutet das für die Sektpreise für Kund:innen im Supermarkt?

An Weihnachten und Silvester stoßen viele gern mit Alkohol an. Sekt wird derzeit jedoch stetig teurer.Bild: dpa / Annette Riedl
Hersteller: Sektpreise in Supermärkten nehmen deutlich zu
Die "Lebensmittelzeitung" zitiert auch Sprecher bekannter Sektmarken, wie Schloss Wachenheim oder Henkell. Sie sehen die Situation ebenfalls mit großer Sorge, sprechen von einer so komplizierten Lage "wie noch nie" und fürchten eine Preisentwicklung "in ungeahnte Größenordnungen".
Aufgrund der anhaltenden Entwicklung in diesem Jahr schlugen sich bereits die erhöhten Herstellungspreise der Sekt- und Weinindustrie auch bei den Endverbraucher:innen nieder. Die Supermarktpreise beliebter Sektmarken stiegen demnach mitunter erheblich an: bei Söhnlein Brillant um 30 Cent, bei Jules Mumm um 50 Cent und bei Rotkäppchen um 1 Euro.

Der Sektabsatz in Deutschland bleibt aktuell stabil.Bild: dpa / Arne Dedert
Diese Entwicklung könnte sich im nächsten Jahr in der Wein- und Sektindustrie also dramatisch fortsetzen. Immerhin: Günstige Alternativen stehen nach wie vor zur Auswahl. Wer auf Aktionspreise für Markensekt warten kann oder sich mit Discounter-Ware zufriedengibt, kann das prickelnde Kult-Getränk noch immer für um die 3 Euro erwerben, wie es in dem Bericht heißt.
Aktuell bleibt die Nachfrage nach Sekt stabil. Im September verkündete der Verband Deutscher Sektkellereien sogar eine steigende Nachfrage.
Daher bleibt zu erwarten, dass auch über die bald kommenden Feiertage genug Schaumwein gekauft wird, trotz mitunter höherer Preise. Gäste können darauf hoffen, dass bei ihren Familien und Freund:innen nicht nur Glühwein und gutes Essen auf sie wartet – sondern auch ein gekühlter Sekt.
Essen gehen war früher für viele ein selbstverständlicher Genuss, doch mittlerweile überlegen sich viele zweimal, ob sie sich einen Restaurantbesuch leisten wollen. Die Preise in der Gastronomie sind in den vergangenen Jahren deutlich nach oben gegangen – teure Lebensmittelpreise, gestiegene Löhne und Energiekosten treiben die Rechnungen in die Höhe.