Leben
Supermarkt

Supermarkt: Pepsi zieht Preise wegen Coca-Cola enorm an

FILE - Plastic bottles of Pepsi are displayed at a grocery store in New York on Nov. 15, 2023. Before inflation began heating up, a 2-liter bottle of soda it cost an average of $1.67 in supermarkets a ...
Die Getränkemarke Pepsi wird künftig ihre Preispolitik verändern. Bild: AP / Ted Shaffrey
Supermarkt

Pepsi kündigt heftige Preissteigerung in Deutschland an

04.04.2024, 17:53
Mehr «Leben»

Richard Nixon lobbyierte jahrelang schamlos für Pepsi, Jimmy Carter später gleichermaßen für Coca-Cola. Die republikanischen US-Präsidentschaftskandidat:innen werden traditionell von Pepsi unterstützt, die Demokrat:innen von Coca-Cola. Pepsi hatte Michael Jackson, Coca-Cola immerhin den Weihnachtsmann.

Der Kampf der beiden Brause-Giganten zieht eine Schneise durch Weltpolitik und Popkultur gleichermaßen, im Allgemeinen bezeichnet man die Auseinandersetzung um die Marktführerschaft als "Cola-Krieg". Wobei seit einiger Zeit kaum noch von einem Konkurrenzkampf auf Augenhöhe die Rede sein kann: Im Jahr 2022 hat die Coca-Cola-Company einen Umsatz von mehr als 45 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, bei PepsiCo waren es knapp 91,5 Milliarden US-Dollar.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Dieser Unterschied hängt allerdings vor allem mit dem unterschiedlichen Portfolio der Unternehmen zusammen. Der Pepsi-Konzern vereint neben mehreren Getränkemarken auch diverse Snackhersteller und ist nach Nestlé der zweitgrößte Lebensmittelkonzern der Welt. Coca-Cola konzentriert sich dagegen auf den internationalen Getränkemarkt – und verzeichnet in dem Bereich sogar höhere Umsätze als der Erzrivale.

Anhaltende Krise bei Pepsi-Konzern in Deutschland

Gerade in Deutschland hat Pepsi mit einigen Problemen zu kämpfen. Seit längerem waren beziehungsweise sind bei den Supermärkten Aldi, Kaufland, Lidl und Edeka Pepsi sowie zu Pepsi gehörende Produkte nicht zu finden. Der Grund: Durch den Ukraine-Krieg sind die Kosten gestiegen, die Pepsi wiederum an die Ketten versuchte weiterzugeben. Die lehnten ab, Pepsi reagierte mit Lieferstopps.

"Deutschland ist sicherlich der Markt mit den größten Herausforderungen für Pepsi weltweit", sagt der PepsiCo-Geschäftsführer für den deutschsprachigen Markt, Torben Nielsen, dem "Handelsblatt". Daraus sollen Konsequenzen gezogen werden: Pepsi werde laut Nielsen beim durchschnittlichen Literpreis mit Coca-Cola gleichziehen.

Die Preissteigerungen seien demnach schon vor dem Ukraine-Krieg geplant gewesen, wegen der Kosteninflation müssten sie nun aber schneller umgesetzt werden. "Wir verzichten bewusst auf viel Geschäft, denn wir wollen unsere Marken höher positionieren", sagt Nielsen. Zu den Eigenmarken der Händler sei der Abstand bislang zu gering gewesen, zu Coca-Cola zu hoch.

Pepsi möchte Preislücke zu Coca-Cola in Deutschland schließen

Aktuell kosten 1,5 Liter Pepsi 1,49 Euro, Coca-Cola meistens 1,79 Euro. Pepsi möchte nun nachziehen und im Zuge dessen auch zwei neue Flaschengrößen einführen, sagt Nielsen.

Seit Januar 2022 sind die Regalpreise für Pepsi um 51 Prozent gestiegen, bei Coca-Cola sind es nur 23 Prozent. Das ergab eine Untersuchung des Preisvergleichs Smhaggle für das "Handelsblatt".

Um nicht den Anschluss zu verlieren, habe Pepsi ihr Marketing-Budget erhöht, man wolle die Marke "jung" halten, sagt Nielsen: "Wenn wir nicht Jahr für Jahr in unsere Marke investieren, wird sie irgendwann keine Marke mehr sein."

Endlich einsatzbereit: WHO lässt ersten Tuberkulose-Test zu

Tuberkulose ist eine der tödlichsten Krankheiten der Welt, allein im vergangenen Jahr starben daran 1,25 Millionen Menschen. Doch nun gibt es Hoffnung im Kampf gegen die Lungenkrankheit: Die Weltgesundheitsorganisation hat zum ersten Mal einen Test zum Nachweis von Tuberkulose zugelassen.

Zur Story