
Bei den beliebten Kartoffelchips ist eine ordentliche Portion Selbstbeherrschung gefragt. Bild: dpa-tmn / Christin Klose
Supermarkt
Für einen gemütlichen Abend auf der Couch stellen Kartoffelchips einen beliebten Snack dar. Das Problem ist nur, dass zu viel davon ungesund ist – dabei schmecken Chips super lecker und machen wegen ihrer Kombination aus Fett und Kohlenhydraten auch noch süchtig. Es ist also eine große Menge an Selbstbeherrschung gefragt, wenn man eine Tüte Chips öffnet und einem der intensive Geruch schon entgegenkommt. Oft ist es dann doch der Fall, dass plötzlich die ganze Packung weggeputzt ist.
Um das mehr oder weniger selbstbeherrschte Snacken künftig zumindest qualitativ zu optimieren, hat die Stiftung Warentest 25 Produkte getestet. Zumindest in der Vorstellung ist das Testen eine Traumaufgabe – doch nicht alle Chips konnten überzeugen und waren teilweise sogar kaum zu genießen.
Pringles sind Testverlierer
Das Ergebnis zeigt: Acht Produkte schneiden gut ab, sechs sind befriedigend, sechs ausreichend und fünf sogar mangelhaft – und fallen damit durch. Darunter sind nur Marken- und Bioprodukte, unter anderem Pringles. Die beliebten Stapelchips floppen, da sie sehr hoch mit Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) belastet sind, die zu Organschäden führen können. Zudem ist sehr viel Glycidol, ein schädliches Fett-Umwandlungsprodukt, enthalten.

Die beliebten Pringles-Stapelchips sind laut Stiftung Warentest ein Flop.Bild: NurPhoto / Jakub Porzycki
Außerdem gehören die Chips von Trafo, Kettle, Denns und Rob's, eine Marke von Youtuber CrispyRob, zu den Testverlierern.
Bei jedem zweiten getesteten Produkt ist der Schadstoffgehalt problematisch, bei den Chips von CrispyRob und Denns Bio-Chips gehört zum Beispiel Acrylamid dazu. Das kann das Erbgut verändern und löst möglicherweise Krebs aus.
Testsieger der Kategorie "Kartoffelchips mit Paprikawürzung" sind die Chips von Krosse Kerle. Diese schmecken aromatisch, sind kräftig gewürzt, sehr knusprig und nur leicht fettig. Pro 100 Gramm kosten sie 1,73 Euro. Auch die beliebten Pom-Bären (1,99 Euro) schneiden gut ab und sind auf Platz eins der Kategorie "Kartoffel-Snacks", die aus Kartoffelteig hergestellt werden. Die besten Stapelchips sind laut Stiftung Warentest die von Edeka Gut & Günstig und Rewe Ja (jeweils 74 Cent).
Gemüsechips nicht gesünder als Kartoffelchips
Auch wenn viele Menschen bei Gemüsechips immer noch damit rechnen, dass sie gesünder als übliche Kartoffelchips sind, ist das in der Regel nicht der Fall. Schon 2017 offenbarte ein Test, dass Gemüsechips sogar mehr Fett als diejenigen der Kartoffel enthalten. Außerdem sind die verwendeten Gemüsesorten von Natur aus zuckerreicher als Kartoffeln. Hülsenfrüchte haben zwar etwas weniger Fett, aber dafür umso mehr Salz.

Gemüsechips werden meist aus Karotten, Pastinaken, Roter Bete oder Süßkartoffel hergestellt.Bild: imago stock&people / Westend61
Übrigens: Die Chipstüten sind viel besser recyclingfähig als die Verpackungen der Stapelchips. Aufgrund des Bodens, der aus dünnem Metall besteht, landen die Dosen beim Sortieren in der Metallfraktion. So wird ein Großteil der Dose nicht recycelt. Die Tüten hingegen lassen sich meist sehr gut wiederverwerten, zum Beispiel zu Baueimern.
Sobald einer Sache etwas Verruchtes anhaftet, wird sie interessant. Auf sexueller Ebene gibt es hier natürlich einen gewaltigen Pfuhl schmutziger Möglichkeiten. Schmutzig, weil sie einerseits mit Normen brechen, die sich irgendwelche Autoritäten irgendwann zurechtgelegt haben (nur zwei Personen, stets hinter verschlossenen Türen, Licht bleibt aus), und sie andererseits wirklich Hygienestandards außer Acht lassen.