Die Zeitschrift "Öko-Test" hat zahlreiche Biere genauer unter die Lupe genommen. Bild: IMAGO/Shotshop
Supermarkt
Bier ist fester Bestandteil der deutschen Kultur. Das zeigt sich auch am Biermarkt: Schließlich ist Deutschland der Staat mit den meisten Brauereien weltweit. Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" nahm das "flüssige Gold" nun genauer unter die Lupe und hat 50 deutsche Pils-Biere getestet. Zwölf davon enthielt jedoch Spuren eines giftigen Stoffes. Das Urteil über ein Bier fällt sogar vernichtend aus.
Nicht nur auf dem Oktoberfest fließt viel Bier.Bild: dpa / Karl-Josef Hildenbrand
"Totalherbizid" in mehreren Bieren nachgewiesen
Während ein Bier im Test durchrasselte, wurde in einem Dutzend anderer Biere ein bedenklicher Stoff nachgewiesen: der Unkrautvernichter Glyphosat. Seine Zulassung ist seit Jahren höchst umstritten, weil der Giftstoff als "wahrscheinlich krebserregend" gilt. Allerdings seien die nachgewiesenen Spuren des sogenannten "Totalherbizids" in den Bieren weit unter den in der EU zugelassenen Höchstwerten. Dennoch schlug sich der Nachweis auf die Bewertung nieder. Auch bekannte Marken befinden sich unter den Bieren mit Spuren des besagten Stoffs:
- Tyskie Gronie Pils (Kompania Piwowarska)
- Kaiserkrone Pils (Norma)
- Krombacher Pils (Krombacher Brauerei)
- Jever Pilsener (Friesisches Brauhaus zu Jever)
- Radeberger Pilsner (Radeberger Exportbierbrauerei)
- Breznak Original Böhmisch Pils (Drinks Union)
- Astra Urtyp (Bavaria-St.Pauli)
- Beck‘s Pils (Anheuser-Busch InBev)
- König Pilsener (König-Brauerei)
- Lübzer Pils Premium (Mecklenburgische Brauerei Lübz)
- Holsten Pilsener Premium (Holsten-Brauerei)
- Flensburger Pilsener (Flensburger Brauerei)
Die meisten Biere schneiden gut ab, ein Bier rasselt durch
Dennoch dürfen sich Bier-Liebhaber freuen. Das Gesamtergebnis war alles andere als schlecht: So schnitten 45 der 50 getesteten Pils-Biere mit "sehr gut" oder "gut" ab.
Das schlechteste Testergebnis erhielt das Pinkus Pils aus München. Es rasselte mit einem "Ungenügend" durch den Test. Der Grund: die hohe Keimbelastung. Diese sei so hoch, dass sie sich sogar im Geschmack bemerkbar mache. Dafür kassierte das Bier die Note "mangelhaft". Schuld seien sogenannte Pediokokken, die zur Gruppe der Milchsäurebakterien zählen, wie "Öko-Test" schreibt. Doch das Magazin gibt auch Entwarnung: Diese Bakterien sind nicht schädlich, mindern aber die Qualität des Bieres deutlich.
Bier-Liebhaber müssen sich nicht fürchten. Die meisten Biere schneiden "gut" bis "sehr gut" ab.Bild: dpa / Frank Rumpenhorst
Bier sei grundsätzlich nicht sehr anfällig für mikrobiellen Verderb. "Durch den Alkohol, die Bitterstoffe, den hohen CO₂-Gehalt und den niedrigen pH-Wert bietet es für die meisten Bakterien keine guten Lebensbedingungen", schreibt "Öko-Test". Erfreulich für Bier-Liebhaber: Insbesondere pathogene, also krankheitserregende Keime wie Salmonellen, können in Bier nicht überleben.
Man sieht sie immer öfter in heimischen Gärten. Leise rollen sie über den Rasen und halten die Grashalme auf gleicher Länge. Und nach getaner Arbeit fahren sie in ihre kleine Garage zurück.