Seit 2012 gehören die Rechte an der "Star Wars"-Reihe vollständig zur Walt Disney Company. Auch in den Disney-Parks in den USA haben die Filme einen hohen Stellenwert, in Paris soll bis 2025 sogar ein eigener Themenbereich entstehen.
Doch dass der Hype um den Krieg der Sterne selbst bei eingefleischten Fans beim Geld enden kann, musste nun auch Disney schmerzlich feststellen: Die "Galactic Starcruiser"-Unterkunft in Florida muss aufgrund fehlender Nachfrage im Herbst nach nur knapp zwei Jahren wieder schließen.
Das Luxushotel gehört zum Disney-Park in Orlando und versprach den Besucher:innen ein einzigartiges Übernachtungserlebnis der "Star Wars"-Welt in einer eigenen "Raumschiffkabine". Insgesamt 100 Suiten standen zur Verfügung. Ein Schnäppchen waren sie nicht. Zu mieten waren sie für jeweils schlappe 4800 US-Dollar für zwei Nächte.
Dafür war für die "Star Wars"-Fans dann auch der Besuch im Disneyland inklusive. Doch das reichte offenbar nicht. Nur wenige nahmen das interaktive Übernachtungserlebnis tatsächlich in Anspruch. Bereits ein Jahr nach Eröffnung im März vergangenen Jahres reduzierte sich das Angebot. Der Disney-Konzern kündigte an, dass das interaktive Erlebnis nur noch zweimal wöchentlich buchbar sei, nicht mehr täglich.
Nun macht Disney ganz Schluss und hat bekannt gegeben, dass die Unterkunft komplett geschlossen wird. Alle Reisen bis einschließlich September können demnach noch stattfinden, Buchungen für Reisen ab Oktober werden erstattet.
Offenbar gibt es finanzielle Probleme. Der Walt-Disney-Konzern versucht sich seit Jahresbeginn vermehrt an Einsparungen. Unternehmenschef Bob Iger hat etwa angekündigt, dass hierfür weltweit 7000 Stellen gestrichen werden sollen. Der Vergnügungspark gilt als eine der wichtigsten Arbeitgeber in dem US-Bundesstaat.
Eine weitere Kürzung in Florida betrifft einen geplanten Verwaltungscampus, dessen Bau Disney nun ebenfalls absagte. Grund hierfür sind Streitigkeiten mit Floridas republikanischem Gouverneur Ron DeSantis.
DeSantis hatte in Florida das "Don't say Gay"-Gesetz durchgesetzt. Dadurch ist es Lehrenden an allen Schulen im Bundesstaat verboten, im Unterricht über sexuelle Orientierung zu sprechen. Der Disney-Konzern lehnte die Entscheidung entschieden ab und stellte Zahlungen ein.
Nachdem der Disney-Konzern sich öffentlich gegen den Gouverneur gestellt und politische Spenden eingestellt hatte, entzog DeSantis dem Park in Florida die Selbstverwaltungsrechte. Nun geht dieser Fall vor Gericht.