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Urlaub in Italien: Steigender Meeresspiegel bedroht beliebte Urlaubsregionen

Until 2020, no packing list for a winter's journey to Venice was complete without gumboots.

Built atop small lagoon islets, the fabled 1600 year old city of Venice has been a victim of both subs ...
Die Klimakrise sorgt für einen Meeresspiegelanstieg. Mit Folgen für den Urlaub.Bild: www.climatevisuals.org / Sébire adam
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Urlaub in Italien: Steigender Meeresspiegel bedroht beliebte Urlaubsregionen

14.02.2024, 12:59
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Dass die unter Tourist:innen beliebte Lagunenstadt Venedig schon bald im Meer versinken könnte, ist nichts Neues. Seit Jahren warnen Meeresforscher:innen bereits vor einem Anstieg des Meeresspiegels um mehr als einen Meter in den nächsten Jahrzehnten, sollte die Klimakrise nicht entscheidend ausgebremst werden: Ein Anstieg um 120 Zentimeter sei den Forschenden zufolge bis zum Jahr 2100 möglich, im Extremfall sogar rund 170 Zentimeter.

Doch nicht nur Venedig ist von dem steigenden Meeresspiegel als Folge der Erderhitzung bedroht. Auch andere Küstenregionen Europas sind gefährdet. Besonders schlimm treffen könnte es Italiens Küsten im Nordosten, wie ein Team der Technischen Universität Delft erstmals im Detail nachweisen konnte.

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Die Lagunenstadt Venedig ist durch den Klimawandel bedroht.Bild: AP / Luca Bruno

Urlaub in Italien: Wie sich Regionen durch die Klimakrise verändern

Basierend auf dem Extremszenario des Weltklimaberichts könnte der Meeresspiegel bis ins Jahr 2100 weltweit um ganze 1,5 Meter ansteigen. Das hat auch Folgen auf die Wirtschaftsleistung, denn die Überschwemmungen können für gravierende Schäden und damit einhergehenden Kosten sorgen.

"Die Region Veneto im Nordosten des Landes wird 20 Prozent seiner Wirtschaftsleistung einbüßen", erklärte Theodoros Chatzivasileiadis von der TU Delft. "In der benachbarten Emilia-Romagna sind es zehn Prozent."

In Süditalien, wo es viele steilere Küsten gibt, wird der Meeresspiegelanstieg zu keinen größeren Problemen führen. Dennoch müsste Italien der Studie zufolge mit einem Verlust der Wirtschaftsleistung von zwei bis fünf Prozent rechnen.

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In Europa wäre Italien damit am meisten von den mit dem Klimawandel einhergehenden Folgen sowie einer dadurch sinkenden Wirtschaftsleistung betroffen. Aber auch Lettland, Dänemark, Irland und Portugal werden mit dem steigenden Meeresspiegel sowie einem Verlust der Wirtschaftsleistung zu kämpfen haben.

Studie kann Urlaubsregionen helfen, sich auf Klimafolgen vorzubereiten

Die Studie könne laut der Professorin Tatiana Filatova von der TU Delft Aufschluss darüber geben, wie stark sich einzelne Regionen auf den Meeresanstieg vorbereiten sollten – oder wo es sogar sinnvoll sei, sich teilweise oder gänzlich von der Küste zurückzuziehen. Das berichtete das Nachrichtenportal "Südtirol News".

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Die Klimakrise sorgt weltweit für unterschiedliche Folgen.Bild: AP / Emilio Morenatti

Gebiete und Regionen, die weiter entfernt von den Küsten liegen, könnten wirtschaftlich von einem Anstieg leicht profitieren. Das hängt damit zusammen, dass sich ein Teil der wirtschaftlichen Aktivitäten von den Küsten ins Binnenland verlagern wird. So könnte beispielsweise das Bruttoinlandsprodukt von Österreich um ein bis zwei Prozent höher ausfallen.

Die Studien-Ergebnisse geben Anlass zur Sorge. Dennoch sollte man im Kopf behalten, dass der Ausgangspunkt der Studie ein Extremszenario des Weltklimaberichts ist. Sollten die Länder stark in puncto Klimaschutzmaßnahmen nachziehen, könnten die Folgen weit weniger schlimm ausfallen.

Klimawandel: Forscher warnen vor einem "verheerenden Kipppunkt"

Und dennoch: Eine weitere Studie niederländischer Forschender zur globalen Erhitzung und den Auswirkungen auf bestimmte Meeresströmungen im Atlantik lässt derzeit nichts Gutes erhoffen. Demnach steht das System vor einem "verheerenden Kipppunkt".

Die Folgen: ein drastischer Temperatursturz in Europa sowie ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels. Und das in einem solchen Tempo, dass eine Anpassung an die Veränderungen wohl unmöglich wäre. Entsprechend drängend ist ein weltweiter Ausstieg aus den fossilen Energien sowie weitere effektive Klimaschutzmaßnahmen.

Cornflakes im Öko-Test: Kellogg's-Produkt enttäuscht

Viele essen zum Frühstück Cornflakes, manche sogar zum Abendessen. Die Meisten machen sich darüber, ob sie gesund sind, vermutlich keine Gedanken. Sollten sie aber, denn die neueste Ausgabe der Zeitschrift "Öko-Test" brachte überraschende Ergebnisse zutage. Das Magazin untersuchte 48 Cornflakes-Produkte genauer. Besonders enttäuschend war das Abschneiden einiger bekannter Marken, die im Test mit der Note "ungenügend" bewertet wurden.

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