Leben
Urlaub & Freizeit

Urlaub an der Nordsee: Ostfriesische Inseln kämpfen mit Sturmflut-Folgen

ARCHIV - 23.06.2020, Schleswig-Holstein, Sylt: Strandk
Strandurlaub auf Sylt: Dafür muss zunächst Sand aufgeschüttet werden.Bild: dpa / Carsten Rehder
Urlaub & Freizeit

Nordsee-Urlaub in Gefahr? Ostfriesische Inseln kämpfen mit schweren Sturmflut-Folgen

19.03.2024, 07:03
Mehr «Leben»

Nicht jede:r steigt zum Reisen gerne in den Flieger. Sehr beliebt für den Sommerurlaub sind auch die deutschen Küsten. Schließlich kann man auch an den Stränden in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein gut Badeurlaub machen. Doch die Sturmflutsaison ist nicht spurlos an diesen Stränden vorbeigegangen.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Strände zerstört: Nordsee-Inseln kämpfen mit Sturmflut-Folgen

Auf den beliebten Nordseeinseln sind nicht nur die Dünen beschädigt worden, sondern auch einige Badestrände. Besonders das Sturmtief Zoltan um die Weihnachtszeit, hat zu Überflutungen geführt. Davon war insbesondere auch Niedersachsen betroffen. Das führt die Inseln zu einem Problem: An den Stränden fehlt Sand.

Laut einer Umfrage der Deutschen-Presse-Agentur, die unter den Inselkommunen durchgeführt wurde, trifft das besonders die Ostfriesischen Inseln in Niedersachsen. Diese haben mehr Sand verloren als die Nordfriesischen Inseln in Schleswig-Holstein. Die Situation sieht dabei von Insel zu Insel unterschiedlich aus.

24.11.2023, Niedersachsen, Norderney: Eine Spazierg�ngerin l�uft bei st�rmischem Wetter am Nordstrand der ostfriesischen Insel Norderney. In Hamburg und an der Nordseek�ste hat eine Sturmflut in der N ...
Norderney im November: Eine Sturmflut hat viel Wasser an den Strand gedrückt.Bild: dpa / Volker Bartels

Norderney will Sand für touristischen Betrieb auffahren

Auf Norderney etwa fehlen zehntausende Kubikmeter Sand. Die Sturmflutsaison im vorletzten Winter sei "relativ ruhig" verlaufen, doch in die Wintersaison 23/24 habe "deutliche Spuren an unseren Stränden hinterlassen", berichtet der Inselbürgermeister Frank Ulrichs. Besonders mitgenommen ist der Strand "Weiße Düne", an dem Sand aufgefahren werden muss. Anders wäre ein touristischer Betrieb gar nicht möglich, sagt Ulrichs.

"Leider haben wir an allen Strandbereichen größere Sandmengen verloren."
Daniela Kastrau, Marketingleiterin der Nordseeheilbad Borkum

Auch Borkum, die größte der ostfriesischen Inseln, ächzt unter den Folgen der Sturmflutsaison. "Leider haben wir an allen Strandbereichen größere Sandmengen verloren", teilte Daniela Kastrau, Marketingleiterin der Nordseeheilbad Borkum GmbH. Die Strände sind dabei unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Loopdeelenweg, ein Rundweg aus Holzdielen, wurde teilweise beschädigt.

Kampen auf Sylt: Sandverlust "absolut im Rahmen"

Wie stark die Spuren der Stürme auf der beliebten Urlaubsinsel Sylt sind, ist noch unklar. Der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN.SH) bewertet die Situation jedes Frühjahr bei seiner Strandbereisung, die dieses Jahr am 18. März stattfindet. Dann wird auch entschieden, welche Auswirkungen es für die Nutzung der Strände gibt und welche Maßnahmen gegebenenfalls nötig werden.

Wer seinen Urlaub in Kampen auf Sylt verbringt, kann jetzt schon aufatmen. An den Stränden hier halte sich der Sandverlust in dieser Wintersturmsaison "absolut im Rahmen", sagt Lars Lunk vom Tourismus-Service Kampen. "Die extra vorgespülten Sanddepots wurden nicht zu stark ausgeräumt." Einen positiven Effekt hat auch die lange Ostwindphase. Dadurch sei auf natürlichem Weg wieder Sand an die Küsten gelangt. Dennoch hofft man "an der einen oder anderen Stelle frischen Sand zu bekommen".

Um Strände neu aufzuschütten und Strandaufgänge wieder aufzubauen, will die Landesregierung Niedersachsen den Inseln finanziell unter die Arme greifen.

Waipu.tv und Zattoo: Ersetzen die Plattformen das Kabelfernsehen?

Ein Leben ohne Streaming können sich viele Haushalte in Deutschland gar nicht mehr vorstellen. Einfach den Fernseher anschalten, einen Film oder eine Serie auswählen und schon kann ein entspannter Abend auf dem Sofa starten.

Zur Story