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Urlaub: Reisetrend Set-Jetting – Hier findest du die schönsten Filmkulissen

Hier am Castle Hill in Neuseeland wurde der Film "Narnia" gefilmt.
Hier am Castle Hill in Neuseeland wurde der Film "Narnia" gefilmt. Bild: iStockphoto / Andres Jacobi
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Reisetrend Set-Jetting: Das sind die schönsten Filmkulissen weltweit

22.01.2023, 09:05
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Sein Urlaubsziel sucht man sich üblicherweise danach aus, wie schön es dort ist, welche Sehenswürdigkeiten oder Freizeitaktivitäten es gibt oder auch danach, welche Kultur man kennenlernen kann. Filmfreaks dagegen haben einen eigenen Reisetrend: Sie fahren dorthin, wo der Lieblingsfilm oder die gerade gehypte Serie produziert wurde und klappern im Urlaub die Drehorte ab.

Set-Jetting, also das Reisen zu den Schauplätzen von Filmen und Serien, ist so angesagt wie nie. Laut einer aktuellen Reisetrend-Umfrage, die das Online-Reisebüro Expedia in Auftrag gegeben hat, haben zwei Drittel der Reisenden weltweit schon einmal überlegt, einen Ort zu besuchen, den sie aus einem Film oder einer Serie kennen. 39 Prozent haben sogar schon einmal eine Reise zu einem Drehort unternommen.

Die Filmbranche weiß, wo es am schönsten ist.
Die Filmbranche weiß, wo es am schönsten ist.Bild: iStockphoto / Darwin Brandis

Auch in Deutschland haben Filme und Serien zunehmend Einfluss auf die Entscheidung, welches Reiseziel gewählt wird: Der Expedia-Umfrage zufolge lassen sich mittlerweile doppelt so viele Deutsche von Streaming-Produktionen zu einer Reise inspirieren wie von Influencer:innen auf Social Media.

Haben die guten alten Reiseblogger also ausgedient? In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen geben rund ein Viertel der Befragten an, dass der Einfluss von Serien und Filmen in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen habe.

Angefangen hat das Phänomen des Set-Jetting wohl mit der weltberühmten Filmreihe "Herr der Ringe", in der die atemberaubende Naturschönheit Neuseeland ihre eigene Hauptrolle bekam. Horden von Touristen flogen danach ans andere Ende der Welt, um die Hobbit-Höhlen im Auenland zu bestaunen oder am Schicksalsberg vorbeizuwandern.

Laut Expedia sind derzeit die folgenden Drehort-Ziele bei den Set-Jettern besonders beliebt.

New York

New York ist als Urlaubsziel bei den Deutschen ohnehin ein Dauerbrenner. Der Big Apple hat nicht nur in Sachen Kultur, Gastronomie, Nachtleben und Architektur einiges zu bieten, sondern ist auch bei Set-Jetter:innen weltweit beliebt.

Wahrscheinlich gibt es kaum eine Stadt, die häufiger als Statist in Filmen vorkommt, als New York. Sei es das Grand Central Terminal, die Treppen des Metropolitan Museums bis hin zum Empire State Building – sie alle wurden bereits als Kulisse benutzt, um spektakuläre Bilder zu kreieren.

New Yorks Wolkenkratzer sind spektakulär.
New Yorks Wolkenkratzer sind spektakulär.pexels/picjumbocom

Zuletzt hatte New York einen großen Auftritt in der Streaming-Serie rund um die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin, die sich in die High Society von Manhattan einschlich. Gewohnt hat sie monatelang im 12 George Hotel, bei dem es sich in Wirklichkeit um das 5-Sterne-Hotel 11 Howard in Lower Manhattan handelt.

Paris

Paris ist für verliebte Deutsche immer nur einen Nachtzug entfernt und steht auf der Must-do-Liste vieler Set-Jetter:innen. Denn romantische Symbole wie der Eiffelturm, schicke Pariser:innen oder der Louvre sind für die Filmbranche ein gefundenes Fressen.

In der Stadt der Liebe suchte und fand schon Carrie ihren Mr. Big, der Gauner Lupin geht in der hochgelobten Netflix-Serie auf diebische Streifzüge durch den Louvre und die fabelhafte Welt der Amélie befindet sich im Viertel Montmartre und dem Café des Deux Molins.

Im weltberühmtem Museum "Louvre" kann man unter anderem das Gemälde der Mona Lisa bestaunen.
Im weltberühmtem Museum "Louvre" kann man unter anderem das Gemälde der Mona Lisa bestaunen.pexels/timea kadar

Einen neuen Set-Jetting Hype löste kürzlich die Serie "Emily in Paris" aus, die beim Streamingdienst Netflix läuft. Im Dezember startet die dritte Staffel der Serie rund um Emily, ein Mädchen aus den USA, das für ihren Traumjob in die französische Metropole zieht. Drehorte für "Emily in Paris"-Fans sind beispielsweise das Grand Hotel du Palais Royal, das allerdings nicht gerade billig ist. Das Luxushotel liegt am Place de Valois, wo sich auch die fiktive Marketingagentur befindet, für die die Protagonistin arbeitet.

Neuseeland

Neuseeland bleibt ein beliebter Reiseort für Besucher von Filmsets. Denn hier wurde nicht nur der legendäre Dreiteiler "Herr der Ringe" verfilmt, auch das Fantasy-Spektakel "Die Chroniken von Narnia" wurde hier gedreht oder der Actionfilm "Last Samurai".

Street sign fo famous film set Rivendell from Lord of the Rings, North Island of New Zealand
Schöne Flecken für Filmkulissen gibt es in Neuseeland zuhauf. Bild: iStockphoto / imago images

Es sind die ebenso vielfältigen wie dramatischen Landschaften, die Filmemacher:innen aus aller Welt anziehen. Seien es majestätische Bergen, grüne Auen, Fjorde, Wasserfällen, Strände, Gletscher oder Vulkane, in Neuseeland gibt es jedes Naturspektakel, und zwar in nur einem kleinen Land.

Doch nicht nur die Natur allein trägt zur Bedeutung Neuseelands in der internationalen Filmbranche bei: Wellywood, wie die Hauptstadt Wellington von den Kiwis liebevoll genannt wird, ist die Heimat vieler Filmtalente, sowie auch Standort erstklassiger Produktionsfirmen, wie beispielsweise die von Hobbit-Regisseur Peter Jackson gegründete Visual Effects-Schmiede Wētā FX.

Island

Auf Island gibt es nicht nur flauschige Ponys und unaussprechliche Vulkane. Die Insel mit mehr Schafen als Einwohner:innen wurden viele Szenen der weltbekannten Fantasyserie "Game of Thrones" gedreht.

Wide view of Reynisdrangar rock formations on Reynisfjara Beach at sunrise, Halsanefhellir, Iceland.
Der berühmte schwarze Strand Reynisfjara taucht in vielen Serien und Filmen auf – so auch in "Game of Thrones".Bild: iStockphoto / demerzel21

In Island bietet sich eine Reise zu mehreren Drehorten an, denn die atemberaubenden Naturlandschaften in Südisland dienten ebenso als Kulisse wie viele Regionen rund um die Hauptstadt Reykjavik. Für eine Übernachtung mit phänomenaler Szenerie eignet sich das Hotel Vík í Mýrdal. Es liegt nur wenige Gehminuten entfernt vom berühmten schwarzen Strand Reynisfjara und den Felsspitzen Reynisdrangar, die auch in der Serie auftauchen.

Großbritannien

Großbritannien ist traditionell ein beliebter Drehort: Nicht nur die Serie rund um den berühmten Detektiv "Sherlock Holmes" wurde in England gedreht, auch viele andere Filme und Serien wie "Robin Hood", "Enola Holmes" und "Downtown Abbey" oder natürlich Filme über Royals wie "The Favourite" oder "Spencer" spielen hier.

The Dark Hedges in Nordirland war ein Drehort für "Game of Thrones". Arya Stark flüchtet über diese Straße aus Königsmund.
The Dark Hedges in Nordirland war ein Drehort für "Game of Thrones". Arya Stark flüchtet über diese Straße aus Königsmund.Bild: iStockphoto / miroslav_1

Von London aus werden Tagesausflüge zu verschiedenen Drehorten angeboten. Auf die Suche nach Dramen, Intrigen und der großen Liebe wie bei Jane Austen oder in der Netflix-Serie "Bridgerton" können Reisende etwa in Bath im Südwesten Englands gehen. Die Stadt mit der hübschen georgianischen Architektur katapultiert Besucher:innen direkt in die Regency-Ära der Jahre 1810-1820, in der das Städtchen zum wichtigsten Ort der feinen Gesellschaft außerhalb Londons wurde.

Überhaupt wird der ländliche Teil der Insel ausgiebig als Filmkulisse benutzt, wie das historische Birmingham, viktorianische Herrenhäuser inmitten sattgrüner Hügel bis hin zur bizarren Allee Dark Hedges in Nordirland. Auch Schottland ist mit seiner rauen, wunderschönen Kulisse wie gemacht für Filmschaffende, beispielsweise für "James Bond"-Filme. Wegen seiner Vielzahl an Drehorten wurde Schottland bereits zur "Best Cinematic Destination" gewählt.

Grüne Farbe oder Keime: Sollte man Kartoffeln dann noch essen?

Die Kartoffel erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Sie zählt zu den Nachtschattengewächsen und steckt voller Vitamine, Mineralstoffen und Stärke. Außerdem zählt sie kaum Kalorien und enthält fast kein Fett. Deshalb trägt die Kartoffel ihr Image als "Dickmacher" völlig zu Unrecht.

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