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Urlaub in Spanien: Ab Dezember gibt eine wichtige Neuerung

Young woman wearing a suit traveling for business check-in at the hotel reception
Einmal ausfüllen, bitte!Bild: E+ / domoyega
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Spanien: Diese Angaben müssen Urlauber ab Dezember machen

25.09.2024, 16:09
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Wer in den Urlaub fährt und in einem Hotel übernachtet, dem wird das Prozedere bekannt sein: Bevor man sich am Pool oder Strand in der Sonne räkeln kann, muss man sich beim Check-In ausweisen. In der Regel wollen die Behörden Name, Geschlecht, Geburtsdatum, Pass- oder Ausweisdaten und das Datum der ersten Übernachtung wissen.

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Das spanische Innenministerium fordert aber bald noch mehr Daten von Urlaubsreisenden ein. Das berichtet die "Mallorca-Zeitung". Demnach wurde schon vor drei Jahren ein entsprechendes Dekret ("Königlicher Erlass 933/2021 vom 26. Oktober") verabschiedet.

Ziel dieses Dekrets ist es, Terror und organisiertes Verbrechen besser bekämpfen zu können. Deshalb müssen Reisende künftig zusätzlich ihre Heimat- und Mailadresse, Handy- sowie Festnetz­nummer und vor allem alle Details der Bezahlung offenlegen.

Hoteliers in Spanien droht bis zu 30.000 Euro Strafe

Konkret bedeutet das, dass die Zahlungsart, die Kreditkarten- beziehungsweise Kontonummer, das Ablaufdatum der Kreditkarte sowie der Name des Kontoinhabers mitgeteilt werden müssen. Bei Minderjährigen ist zusätzlich noch der Verwandtschaftsgrad zu den Mitreisenden anzugeben.

Für Freund:innen des strikten deutschen Datenschutzes werden das keine erfreulichen Nachrichten sein. Einen größeren Umstand stellt die Neuerung für Urlauber:innen aber wohl auch nicht dar. Anders sieht das bei den spanischen Hoteliers aus.

Immerhin sind sie es, die die Daten nicht nur von ihren Gäst:innen aufnehmen, sondern auch an die Behörden übermitteln müssen. Dafür gibt es eine spezielle Online-Plattform, die laut der "Mallorca-Zeitung" aber noch gar nicht voll funktionsfähig ist. Wer sich nicht an die Informationspflicht hält, dem drohen Strafen zwischen 100 und 30.000 Euro.

Urlaub in Spanien: Verbände schreiben Protestbrief – mit Erfolg

Von der Gesetzesreform sind nicht nur Hoteliers betroffen, sondern auch Campingplatz-Betreiber:innen, Reiseveranstalter:innen, Autovermietungsservices und Buchungsplattformen. Die entsprechenden Verbände sind allesamt wenig begeistert und haben bereits ihren Unmut öffentlich kundgetan.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet über einen Protestbrief von fünf Reiseverbänden, in dem über eine „unverhältnismäßige Verwaltungslast“ geklagt wird. Durch die Gesetzesreform werde sich manche Arbeit verdoppeln, weil Kund:innen, die ihre Zimmer, Wohnungen oder Autos vorab buchen, vor Ort noch einmal alle Daten ihrer längst abgeschlossenen Zahlung herauskramen müssten.

Ein weiterer Kritikpunkt: Der Zweck der Datenerhebung sei unklar und könnte über die Bekämpfung von Terrorismus sowie organisierter Kriminalität hinausgehen.

Der anhaltende Protest der Branchenvertreter:innen zeigte derweil schon Erfolg. Eigentlich sollten die erweiterten Daten von Urlaubsreisenden schon ab dem 1. Oktober gesammelt und übermittelt werden. Laut "Mallorca-Zeitung" ist der Starttermin nun aber auf den 2. Dezember verschoben worden.

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Kurz vor dem Urlaub steigt die Vorfreude, doch gleichzeitig auch das Stresslevel. Der Grund ist leicht auszumachen: das Packen. Es gibt zwar Naturtalente, die gefühlt mit einem T-Shirt, einer Hose und einem Pullover einen ganzen Monat überleben können und dementsprechend innerhalb von fünf Minuten ihren Koffer voll haben.

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