
Die Verhaftung des Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem Imamoğlu, hat zu großen Protesten in der Türkei geführt. Bild: AP / Francisco Seco
Urlaub & Freizeit
Die Verhaftung des wichtigsten türkischen Oppositionspolitikers Ekrem Imamoğlu hat zu Massenprotesten in mehreren großen Städten der Türkei geführt. Aber wie ist die Lage in anderen Teilen des Landes?
28.03.2025, 11:4628.03.2025, 11:46
Die Türkei bleibt eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen – doch die jüngsten Massenproteste nach der Inhaftierung des Oppositionspolitikers Ekrem Imamoğlu sorgen für Unsicherheit unter den Urlauber:innen. Die Proteste richten sich gegen die Regierung und beeinflussen vor allem das Leben in den großen Städten des Landes.
Türkische Riviera bleibt von den Unruhen verschont
Reisende, die an der türkischen Riviera, etwa in Antalya oder Side, ihre Ferien verbringen möchten, können jedoch aufatmen. In diesen beliebten Urlaubsorten sind die Unruhen bislang nicht spürbar. Die touristischen Aktivitäten laufen wie gewohnt und es gibt keine nennenswerten Einschränkungen.
Die Proteste betreffen vor allem die Großstädte Istanbul, Ankara und Izmir, wo immer wieder Straßen blockiert und U-Bahn-Stationen geschlossen werden. Der öffentliche Nahverkehr in diesen Metropolen ist teils stark eingeschränkt.
Trotz der landesweiten Proteste bleibt der Flugverkehr in der Türkei bisher unbeeinträchtigt. Auch von größeren Störungen auf den Autobahnen oder Hauptstraßen abseits der Großstädte gibt es bislang keine Berichte.
Türkei-Proteste: Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes
Das Auswärtige Amt hat aktuell keine Reisewarnung für die Türkei ausgesprochen, weist jedoch auf die Situation in den betroffenen Städten hin. Tourist:innen, die nach Istanbul, Ankara oder Izmir reisen, sollten sich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informieren und große Menschenansammlungen sowie Demonstrationen meiden.
"Seien Sie vorsichtig und halten Sie sich von Protesten fern", lautet laut ADAC die dringende Empfehlung der Behörde. Die Proteste verlaufen zwar größtenteils friedlich, doch die Lage könnte sich jederzeit ändern.
Proteste weiten sich möglicherweise aus
Die türkische Opposition hat angekündigt, die Proteste weiter auszubauen. "In jeder Stadt, die wir besuchen, werden wir die größten Kundgebungen ihrer Geschichte abhalten", sagte der CHP-Vorsitzende Özgür Özel gegenüber BBC an. Geplant ist eine große Demonstration am kommenden Samstag, den 29. März, in Istanbul.
ADAC: keine kostenfreie Stornierung möglich
Wer eine Pauschalreise gebucht hat, kann nicht einfach aufgrund der Proteste kostenfrei stornieren, erklärt der ADAC. Eine kostenlose Stornierung ist nur dann möglich, wenn die Reise durch außergewöhnliche Umstände so erheblich beeinträchtigt wird, dass wesentliche Bestandteile der Reise ausfallen, etwa weil Sehenswürdigkeiten aufgrund von Unruhen gesperrt sind.
Die Angst vor Protesten allein reicht in der Regel nicht aus, um eine kostenfreie Stornierung zu rechtfertigen. Reisende, die unsicher sind, sollten sich mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen und mögliche Lösungen besprechen.
Für Einzelleistungen wie Flüge oder Hotels gilt: Wer hier die Möglichkeit zur kostenfreien Stornierung hat, kann diese in Anspruch nehmen, falls die Leistung nicht erbracht wird – zum Beispiel, wenn der Flug gestrichen wird. Ist die gebuchte Leistung jedoch nicht direkt von den Protesten betroffen, besteht kein Anspruch auf eine kostenfreie Stornierung.
Du kümmerst dich um alles und jede:n – nur um dich selbst nicht? Willkommen im Club der Selbstaufopfernden. Doch Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Es gibt viele Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse ständig hinten anstellen, sei es aus Pflichtgefühl, schlechtem Gewissen oder einfach aus Gewohnheit.