Die plötzliche Insolvenz des Reisegiganten FTI Touristik hat viele Sommer-Urlauber:innen kalt erwischt und deren Reisepläne ins Wanken gebracht. Jetzt steht fest: Der Konzern hat alle Reisen in den nächsten vier Wochen gestrichen.
Auf den Urlaub in diesem Sommer gänzlich verzichten möchten die wenigsten. Wollen sie nach der Stornierung ihrer Reise eine neue buchen, droht jedoch eine finanzielle Doppelbelastung, bis sie ihr Geld zurückerhalten. Individualreisende bleiben mitunter komplett auf den Kosten sitzen.
Doch es gibt Hoffnung für die Betroffenen. Denn die FTI-Insolvenz bedeutet mehr potenzielle Kundschaft für andere Reiseanbieter. Einige bieten deshalb spezielle Ersatzangebote an. Jetzt kommt die Fluggesellschaft Condor mit einem besonderen Angebot um die Ecke: die Option zum später bezahlen.
Die Branche reagiert schnell auf die FTI-Insolvenz und bietet gezielte Hilfen für die betroffenen Urlauber:innen an. Condor hat etwa ein Angebot für betroffene FTI-Kund:innen geschaffen: Wer bis zum 30. Juni Kurz- und Mittelstreckenflüge bei Condor bucht, kann diese erst zehn Tage vor Abflug bezahlen, wie "frankfurtflyer" berichtet.
Machen sie davon Gebrauch, müssen betroffene Urlauber:innen nicht doppelt in die Tasche greifen. "Dieses Angebot soll den Kunden, insbesondere den Kunden, die von der FTI-Pleite betroffen sind, nun die Möglichkeit geben, schnell eine Ersatzreise zu buchen und nicht direkt doppelt finanziell belastet zu werden", erklärte Condor in einer Stellungnahme.
Der Buchungsprozess ist demnach denkbar einfach: Betroffene buchen ihre Flüge wie gewohnt über die Condor-Website und geben dabei den Promotion-Code "FTISPAETERZAHLEN" ein. Bei der Zahlungsart wählen sie "Überweisung", wodurch die Zahlung erst zehn Tage vor Abflug fällig wird. Wichtig ist dabei: Die Überweisung muss pünktlich erfolgen, da sonst die Tickets storniert werden.
Doch Vorsicht: Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an FTI-Kund:innen. Condor behält sich aus diesem Grund das Recht vor, eine Stornierungsbestätigung von FTI zu verlangen, besonders bei mehrfacher Nutzung des Angebots. Dieses Vorgehen soll sicherstellen, dass wirklich nur betroffene Kund:innen das Angebot in Anspruch nehmen.
Der Reisekonzern FTI Touristik hat angekündigt, alle Reisen in den kommenden vier Wochen zu streichen. Zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und dem Reisesicherungsfonds wurde entschieden, alle Buchungen über FTI, 5vorFlug und BigXtra Touristik bis einschließlich 5. Juli zu stornieren.
Axel Bierbach, der vorläufige Insolvenzverwalter, erklärte: "Eine Lösung erscheint möglich, aber nicht in den nächsten Tagen." Die Absage gebe den Kund:innen jedoch Planungssicherheit und Flexibilität.
Für Reisen ab dem 6. Juli ist die Lage noch unklar. Ziel sei es, der Kundschaft eine Reise zum geplanten Zeitpunkt und Ziel zu ermöglichen, wobei bereits geleistete Anzahlungen angerechnet werden sollen. Dies wäre besonders wichtig für Kund:innen mit hohen Anzahlungen oder kleinem Budget, um nicht auf die Erstattung durch den Reisesicherungsfonds warten zu müssen.
(Mit Material von dpa.)