Ostsee, Erzgebirge, Bodensee – klar, in Deutschland ist es auch schön. Dass Reisen auch im Inland möglich ist und nicht nur eine langweilige Ersatzlösung sein muss, haben wir spätestens in der Corona-Pandemie gelernt.
Doch nach den erzwungenen Schließungen eben während der Pandemie haben auch die Preise für Urlaub vor allem in der Heimat zugelegt. Und deswegen wird es vielleicht Zeit, doch mal wieder in die Ferne zu reisen – denn vor allem in einigen Teilen Europas ist es sehr viel günstiger.
Im europaweiten Vergleich ist Deutschland zwar ein beliebtes, aber auch teures Urlaubsland. Noch härter für den Geldbeutel wird es, wenn man Richtung Norden fährt. Laut einer Aufstellung des Statistischen Bundesamtes sind Hotels und Restaurants in Schweden, Norwegen und Finnland bis zu vierzig Prozent teurer.
Im vor allem bei Outdoor-Tourist:innen beliebt gewordenen Island zahlst du für Unterkunft und Verpflegung sogar 53 Prozent mehr als in Deutschland. Gerade vor Ort ist das oft nicht direkt erkennbar, da das Land nicht den Euro hat. Bei der Umrechnung sollte man also immer gut aufpassen.
Das teuerste Land in Europa findet sich jedoch direkt in der Nachbarschaft. In der Schweiz liegt der Urlaubspreis im Durchschnitt 61 Prozent über dem für einen Urlaub in der Heimat. Trotzdem sind die meisten Tourist:innen laut Schweizer Tourismusverband in der Vergangenheit Deutsche gewesen.
Wer aber günstig reisen möchte, muss nur ein kleines Stückchen weiter. Denn auch wenn Italien für den Süden Europas vergleichsweise teuer ist, sparen deutsche Urlauber:innen gegenüber dem Inland ganze fünf Prozent für Hotel- und Restaurantkosten.
Auch im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen kann der Geldbeutel geschont werden. In Spanien zahlst du etwa 17 Prozent weniger als Zuhause. Vor allem auf dem Festland abseits vom Ballermann finden sich über die Reiseportale schnell günstige Unterkünfte.
Im Nachbarland Portugal können Tourist:innen sogar noch mehr sparen. Bis auf die Hauptstadt Lissabon sind viele Orte noch eher unbekannt, aber bieten auch im Herbst noch angenehmes Sommerwetter.
Wer die absoluten Schnäppchen sucht, muss seinen Kompass jedoch in Richtung Südosteuropa richten. Für Urlaub in Griechenland mit seinen vielen traumhaften Inseln zahlen deutsche Tourist:innen ganze 21 Prozent weniger als etwa am Bodensee. Hier solltest du aber immer gut auf die Bewertungen der Unterkunft achten, da die hygienischen Standards nicht immer mit denen in Deutschland vergleichbar sind.
Wer den Reiseweg etwas verkürzen will, entscheidet sich für eines der teils noch unentdeckten Länder auf dem Weg Richtung Griechenland.
Für Urlaub in Montenegro etwa zahlst du 45 Prozent weniger als in Deutschland. Vor allem für Strand- und Wanderurlaub ist das Land mit gerade einmal 600.000 Einwohner:innen ein absoluter Geheimtipp.
Nicht mehr ganz so geheim sind die zwei günstigsten der für die Statistik ausgewählten Länder. Die Türkei ist für die Deutschen bereits seit Jahren ein beliebtes Ziel für Strandurlaub. Hier zahlt man 44 Prozent des Preises deutscher Unterkünfte und Restaurants.
Doch der Trend schlechthin führt viele Urlauber:innen dieses Jahr in ein Land, das bis vor Kurzem eher unbekannt war. Vor allem die albanische Küste hat seinem Land den Ruf der "Malediven Europas" gegeben.
In zahlreichen Orten in Albanien entstehen gerade neue Hotels mit Meerblick und Karibikfeeling. Nur eben zu einem Preis, der ganze 56 Prozent unter dem in Deutschland liegt. Und wer den Bodensee vermisst, kann sogar zum wunderschönen Ohridsee fahren: mindestens genauso schön, aber viel ruhiger – und günstiger.