Ski-Fans zieht es in den Wintermonaten auf die Pisten in Deutschlands Nachbarländern. Neben Österreich bietet sich hier die Schweiz für lange Nachmittage mit Skiern und Snowboard im Schnee an, zum Beispiel in dem Skigebiet Matterhorn in Zermatt. Das geht jedoch ganz schön ins Geld, einen Urlaub in das teuerste Land Europas können sich nämlich nicht viele leisten.
Skifahren in dem luxuriösen Skigebiet Zermatt ist daher ein sehr exklusiver Spaß, der kürzlich noch teurer geworden ist. So teuer, dass nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Tourist:innen empört sind. Grund für den Ärger sind die Taxi-Kosten, die nach einer Tarifänderung drastisch in die Höhe geschossen sind.
Wie etwa "Blick" berichtet, sind die Kosten für eine Fahrt von zwölf auf etwa 50 Franken angestiegen. "Was ist das mit der Gemeinde und den Taxiunternehmen? Haben die einen kompletten Schuss in der Birne oder wie?", zitiert das Portal einen entrüsteten Facebook-User. Von Winkelmatten bis zum Bahnhof und wieder zurück habe er 97 Franken bezahlt. Eine Fahrt, die laut "Blick" zuvor 24 Franken gekostet hätte.
Die früheren deutlich günstigeren Preise für Taxifahrten gehören der Vergangenheit an, weil seit dem 1. November vergangenen Jahres für 44 Taxis in Zermatt neue Tarife gelten.
Zwar wurden die Preise von der Gemeinde nicht direkt erhöht, wie Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser gegenüber dem "Walliser Bote" sagte (Wallis ist der Kanton, in dem Zermatt liegt). Demnach sind Regeln mit einer neuen Preisobergrenze beschlossen worden.
"Unternehmerische Freiheit" für die Taxiunternehmen, die diese offenbar schnell bis zum Anschlag ausgereizt haben. Die Zeitung berichtet, dass die Taxis die Preise auf einen Schlag um bis zu 300 Prozent erhöht hätten. Zum Ärger der Einheimischen sei das ohne die gesetzlich vorgesehene Urversammlung in Zermatt passiert.
Der Hotelierverein Zermatt und auch Zermatt Tourismus äußerten Bedenken bezüglich des Prozesses und der Preise. Der Hotelierverein fordert in einem Schreiben an den Gemeinderat, die neuen Taxitarife nochmal zu prüfen und zu verbessern.
Zermatt ist ein komplett autofreier Ort, sodass nicht nur Tourist:innen, sondern auch Anwohner:innen auf Taxis angewiesen sind. Obwohl die Einheimischen Rabatte genießen, sind die Taxi-Kosten auch für sie angestiegen.