Dengue-Fieber ist eine von Stechmücken übertragene Viruserkrankung, die für gewöhnlich in tropischen und subtropischen Gebieten auftritt. Dort leben Mückenarten, die das Virus auf den Menschen übertragen können. Doch auch in europäischen Ländern breiten sich invasive Arten aus, zum Beispiel die Tigermücke.
In Italien sind mehrere Fälle von Dengue-Fieber registriert worden, die ihren Ursprung direkt in der jeweiligen Region haben sollen. Die italienischen Behörden ergreifen Maßnahmen – und auch das Auswärtige Amt in Berlin warnt Reisende aus Deutschland, die im Nachbarland Urlaub machen wollen.
Das Dengue-Fieber breitet sich auch in Europa aus. Einen Ausbruch der Erkrankung gibt es offenbar in der Region Lombardei in Norditalien. Am 18. August meldeten italienische Behörden einen Fall, der "lokal erworben" wurde, heißt es in dem aktuellen Bericht zu Bedrohungen über übertragbare Krankheiten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Das bedeutet, dass sie sich nicht auf Reisen, sondern in Italien selbst mit dem Virus infiziert haben sollen.
Vier weitere Fälle in der Lombardei folgten laut dem Bericht sowie ein Fall aus der Region Latium.
Auch die italienische Zeitung "Gazzetta dell' Emilia" berichtet von Dengue-Fällen um den Gardasee. In Italien laufen nun Maßnahmen gegen die Ausbreitung. Die Zeitung berichtet etwa von versprühten Insektiziden in den betroffenen Straßen. Auch eine Anti-Mücken-Verordnung soll es geben.
Am Dienstag reagiert auch das Auswärtige Amt auf die steigenden Dengue-Zahlen in Italien, aktualisiert seine Reise- und Sicherheitshinweise und weist auf das Dengue-Fieber hin. "Dengue-Viren werden vereinzelt in Italien durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen", heißt es.
Das Auswärtige Amt rät, sich "im Rahmen einer Expositionsprophylaxe" vor Mückenstichen zu schützen, insbesondere tagsüber. Das sollte konsequent erfolgen. Außerdem legt es Reisenden ans Herz, sich bezüglich einer Impfung beraten zu lassen.
Die Erkrankung mit dem Dengue-Virus verläuft in den meisten Fällen ohne Symptome oder nimmt einen milden Verlauf mit Fieber, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI). Die Erkrankung kann aber auch einen schweren Verlauf nehmen. Mögliche Symptome sind zum Beispiel starke Bauchschmerzen, anhaltendes Erbrechen, schnelle Atmung, Bluterbrechen oder Erschöpfung.