Urlaub – das bedeutet für viele Menschen Abenteuer, für die meisten aber auch Entspannung und Freiheit. Was genau Freiheit in diesem Fall umfasst, das beschreiben Tourist:innen in verschiedenen Lebenslagen unterschiedlich.
So entfachten in den letzten Jahren immer wieder Debatten über kinderfreie Hotels und Restaurants. Viele Menschen fühlten sich einerseits durch Kindergeschrei in ihrer Entspannung gestört, Eltern waren andererseits empört über die Einschränkungen ihres Familienlebens. Mit einem neuen Konzept sorgt jetzt auch eine Airline für Aufregung bei reiselustigen Eltern.
Auf dem von der Linie Corendon Airlines durchgeführten Flug zwischen Amsterdam und der Karibikinsel Curaçao soll es ab November ebenfalls einen "Adult Only"-Bereich geben. Tickets hierfür können nur von Personen über 16 Jahren gekauft werden.
Konkret sollen 102 der 432 Sitzplätze in dem Airbus-Flugzeug für den neuen Bereich reserviert sein, neun davon mit zusätzlicher Beinfreiheit. Der kinderfreie Bereich wird entsprechend durch eine Wand oder einen Vorhang vom Rest der Fluggäste abgetrennt.
Doch ein Ticket mit Ruhegarantie kostet bei Corendon Airlines extra: Für einen entsprechenden Sitzplatz sollen Passagier:innen eine Gebühr von 45 Euro zahlen. Noch ist unklar, wie teuer der Zehn-Stunden-Flug in die Karibik im Schnitt kosten wird, da die Linie erst ab diesem Winter beflogen wird.
Auf Social Media erhält der Vorstoß zwar viel Zustimmung, doch Befürworter:innen einer kinderfreien Zone haben auch Zweifel an dem Konzept. "Ist das dann schallisoliert? Sonst ist es ja wie der Versuch, Raucher nach hinten zu setzen", kritisiert etwa eine Nutzerin unter einem Artikel zu dem Thema.
Zusätzlich merken viele User:innen an, dass sie sich in der Vergangenheit häufiger durch ungehaltene Erwachsene gestört fühlten und nicht durch Kinder. Corendon Airlines betonte ihrerseits, dass der abgetrennte Bereich zunächst nur ein Test sei und möglicherweise nicht dauerhaft genutzt wird.
Die Fluggesellschaft ist nicht die erste, die sich an ein entsprechendes Konzept wagt. Die Billigfluglinie Scoot etwa bietet in ihren Maschinen ebenfalls Plätze an, die nur für Passagier:innen ab 12 Jahren bestimmt sind. Einige weitere Airlines hatten in der Vergangenheit laut "Spiegel" ebenfalls Ideen zu kinderfreien Zonen vorgestellt, diese dann aber wegen zu großer Proteste auf Social Media wieder verworfen.