Leben
Urlaub & Freizeit

Urlaub: Ryanair-Boss Michael O’Leary fordert Alkohol-Limit am Flughafen

Bartender pouring fresh draft beer from tap into a pint glass in close-up view, Close-up of a bartender s hand filling a pint glass with fresh draft beer from a tap, Close-up of a bartender s hand fil ...
Ein Bier vor dem Abflug ist okay. Wer aber zu viel trinkt, soll besser nicht mehr abheben dürfen.Bild: imago images / Panthermedia
Urlaub & Freizeit

Ryanair-Chef fordert drastisches Alkohollimit an Flughäfen

28.08.2024, 15:4528.08.2024, 15:45
Mehr «Leben»

Sommer heißt Urlaubszeit. Für viele Menschen bedeutet das, entspannt am Strand zu liegen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Für andere sind die Ferien eine Möglichkeit, mal so richtig die Sau rauszulassen. Beliebte Reiseziele für den Partytrip sind Mallorca, Lloret de Mar oder der Goldstrand in Bulgarien.

Die Party beginnt häufig schon am heimischen Flughafen. Die feierwütigen Fluggäste genehmigen sich dann schon mal den einen oder anderen Drink an der Airport-Bar – zum Leidwesen der Crew und anderer Passagiere.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Denn die Betrunkenen fallen immer wieder durch Fehlverhalten im Flugzeug oder gar Gewalttaten auf. Der Chef der irischen Billigairline Ryanair, Michael O’Leary, möchte dem nun ein Ende bereiten. Er fordert ein Alkohollimit an Flughäfen und beklagt sich über den zunehmenden Drogenkonsum der Fluggäste.

Ryanair-Chef beschwert sich über Verhalten der Gäste

Im Kampf gegen Gewalt und Übergriffe an Bord von Flugzeugen fordert Ryanair-Chef Michael O'Leary ein Getränkelimit vor Abflug. Reisende sollten höchstens zwei Drinks am Flughafen je Bordkarte kaufen können, sagte O'Leary der britischen Zeitung "Telegraph". Fälle von Gewalt hätten in diesem Sommer stark zugenommen, es komme fast wöchentlich zu Angriffen.

"Es ist für Fluggesellschaften nicht so einfach, betrunkene Personen am Gate zu identifizieren, insbesondere wenn sie mit zwei oder drei anderen an Bord gehen", sagte O'Leary. "Solange sie stehen und sich bewegen können, kommen sie durch. Erst, wenn das Flugzeug abhebt, kommt es zu Fehlverhalten."

Ryanair Press Conference - Brussels Michael O Leary, CEO of Ryanair at a press conference on 27 August 2024 in Brussels, Belgium. The low-cost airline Ryanair announces the opening of 9 new routes fro ...
Ryanair-CEO Michael O'Leary beklagt sich über zunehmende Gewalt im Flugzeug.Bild: imago images / ABACAPRESS

Er wolle niemandem die Drinks verbieten. "Aber wir erlauben es den Leuten nicht, betrunken Auto zu fahren, und trotzdem setzen wir sie immer wieder in Flugzeuge in 33.000 Fuß (ca. 10 km) Höhe", sagte der Chef der irischen Billigfluglinie. Die Alkoholrestriktion sei eine seiner drei Empfehlungen für die neue Labour-Regierung.

Ryanair-Chef O'Leary: Passagiere nehmen "Tabletten und Pulver"

O'Leary beklagte sich auch über die Zunahme des Konsums anderer Drogen. "Früher fielen Menschen, die zu viel getrunken hatten, irgendwann um oder schliefen ein. Aber jetzt nehmen diese Passagiere auch Tabletten und Pulver."

Diese Mischung sei verantwortlich für ein viel aggressiveres Verhalten, das sehr schwer zu handhaben sei. Das äußere sich nicht nur gegenüber der Crew. "Streitende Passagiere sind ein wachsender Trend an Bord von Flugzeugen", sagte O'Leary.

Vorfälle auch bei Flügen aus Deutschland

Flüge aus Großbritannien seien besonders häufig von Gewalt betroffen, vor allem Verbindungen zu den sogenannten Partyzielen wie Ibiza und einige griechische Inseln von Regionalflughäfen wie Liverpool, Manchester, Glasgow und Edinburgh, erklärte der Ryanair-CEO.

Gewalt unter Alkoholeinfluss sei aber auch auf einigen Verbindungen von Irland und Deutschland ein Problem, sagte O'Leary. Am schwierigsten seien Tage mit vielen Verspätungen. "Die Leute hängen an den Flughäfen herum und hauen sich Alkohol rein." Besser sei es, die Wartezeit mit Kaffee oder Tee zu verbringen. "Das ist kein Alkoholiker-Ausflug."

Auf den Umsatz der Flughafenbars habe die Forderung nach einem Alkohollimit keinen Einfluss, behauptete er. "Die Bars können ihre Drinks und Essen weiterhin verkaufen."

(mit Material von dpa)

Lufthansa stellt altbekannten Service ein
Lufthansa schafft den Bordverkauf ab – Parfüm und Zigaretten gibt's bald nicht mehr über den Wolken. Was früher zum Flugerlebnis dazugehörte, hat ausgedient. Warum der Duty-Free-Trolley bald im Hangar bleibt.

Wer sich auf einem Langstreckenflug schon mal zu Tode gelangweilt hat, kennt den Move: Man greift irgendwann zum guten, alten Duty-Free-Katalog, der noch immer brav in der Sitztasche auf seinen Einsatz wartet. Und dann rollt irgendwann auch der klassische Bordverkauf-Trolley durch die Gänge – vollgepackt mit Parfüm, Zigaretten und anderen Mitbringseln, die man in luftiger Höhe ohne Steuerzuschlag kaufen kann.

Zur Story