Sommerzeit ist Reisezeit. Und der Urlaub ist für viele Menschen die schönste Art, um mal so richtig abzuschalten und den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Zumindest, falls das Budget es zulässt.
Nun neigt sich der Sommer dem Ende zu, die Ferien sind fast vorbei. Wer sich dennoch kurzfristig einen Sommerurlaub gönnen möchte, könnte versucht sein, ein Last-Minute-Angebot zu buchen. Doch ob diese wirklich immer günstiger sind, ist fraglich.
Selina Anca, die am Flughafen in Düsseldorf für das Reisebüro Travel Store arbeitet, berät häufig spontane Reisende und Schnäppchenjäger. Ihrer Erfahrung nach können Last-Minute-Reisen zwar günstig sein, aber mit Einschränkungen. Bei Last-Minute-Buchungen muss man etwa oft bereit sein, Kompromisse einzugehen.
"Man muss sich darauf einstellen, dass die Hotels dann vielleicht ein Stückchen weiter vom Strand entfernt sind, dass man vielleicht nicht die optimalen Flugzeiten hat, teilweise auch keine Direktflüge hat", erklärt Anca im Gespräch mit dem WDR. Dennoch gebe es immer wieder gute Angebote, auch wenn diese oft nicht die erste Wahl darstellen.
Ute Dallmeier vom Deutschen Reiseverband ist überzeugt: Frühbucher:innen sind tendenziell oft besser dran. Mit vielen Jahren Erfahrung im Reisebüro empfiehlt sie in dem Bericht, Reisen lieber im Voraus zu planen.
Die sogenannten "Early Birds" können sich ihr zufolge besonders häufig über attraktive Angebote freuen. Frühbucherrabatte von bis zu 30 Prozent und mehr sind keine Seltenheit. Solche Ersparnisse im Last-Minute-Bereich zu erzielen, sei eher ein Glücksfall, meint Dallmeier weiter. "Early Bird ist eigentlich schon immer am besten, weil ich eine garantierte Ermäßigung bekomme und die hab ich dann, die kann ich einplanen, auch in mein Jahresbudget", sagt Dallmeier.
Auch die Verbraucherzentrale gibt einige nützliche Hinweise, um bei der Reisebuchung Geld zu sparen. Demnach ist es ratsam, Angebote und Preise verschiedener Portale und Reiseveranstalter sorgfältig zu vergleichen. In vielen Fällen kann es vorkommen, dass ein Last-Minute-Angebot eines Veranstalters teurer ist als das reguläre Angebot eines anderen.
Außerdem sollten Reisende immer den Endpreis im Blick behalten, da viele Internet-Reiseportale Zusatzleistungen durch Voreinstellungen automatisch mitverkaufen. Ein weiterer Aspekt, der den Reisepreis beeinflussen kann, ist der Abflugort. Wer jetzt von einem Bundesland aus startet, in dem die Ferien bereits beendet sind, kann häufig günstiger fliegen. In Bayern und Baden-Württemberg dauern die Sommerferien am längsten, in diesem Jahr noch bis zum 7. und 9. September.