Urlaub auf Mallorca bleibt beliebt.Bild: imagovimages / Eibner-Pressefoto / Dimitri Drofit
Urlaub & Freizeit
Die Urlaubssaison ist in vollem Gange und Mallorca ist nach wie vor ein Ziel, das Tourist:innen gerne anpeilen. In den ersten sechs Monaten des Jahres hat es 7,7 Millionen Reisende – eine halbe Million Menschen mehr als im gleichen Zeitraum vergangenes Jahr – nach Mallorca verschlagen.
Und die Besucher:innen haben eine Menge Geld für ihre Reise ausgegeben. Trotzdem: Die Ausgaben verteilen sich offenbar nicht so, dass alle Akteure in der Tourismus-Branche davon profitieren.
Mallorca: Touristen geben weniger für Freizeit und Restaurant aus
Es kommen zwar mehr Menschen auf die Insel. Die gehen mit ihren Ausgaben für Freizeit, Essen und Co. aber zurückhaltender um. Den Grund sieht Rafael Durán, Präsident der Balearischen Vereinigung für Tourismusaktivitäten (Abactur) in den hohen Preisen für die unvermeidbaren Ausgaben für Anreise und Unterkünfte, wie das "Mallora Magazin" berichtet. Andere Bereiche des Tourismus würden darunter leiden.
"Die Leute kommen mit weniger Geld an, und die Hotels sind teurer geworden. Viele wechseln von Übernachtung mit Frühstück zu Vollpension oder All-inclusive", sagt auch Miguel Pérez Marsà, Präsident vom balearischen Verband für Nachtleben und Unterhaltung Abone. Dafür werde dann das meiste Geld ausgegeben. Er berichtet von einem Umsatzrückgang von 15 bis 20 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Die Veränderungen bekommen verschiedene Bereiche zu spüren. Das "Mallorca Magazin" zitiert eine Person von der Tauchbasis Skualo: "Es gibt eine gewisse Krise, die Leute kommen mit leeren Taschen." Und auch Taxifahrer:innen stellen fest, dass ihr Geschäft, anders als im vergangenen Rekordsommer 2023, schlechter läuft.
In der Gastronomie sieht es ähnlich aus. Der Restaurantverband von Mallorca spricht von einem Umsatzrückgang von 20 Prozent. "Es lief von Anfang an nicht gut, denn bereits der Juni war sehr schwach, und das passiert landesweit", sagt der Präsident der Gastro-Arbeitgebervereinigung, Alfonso Robledo, dem Blatt. Robledo schaut aber positiv auf die kommenden zwei Sommermonate.
EM und Olympia Schuld an Kaufverhalten der Touristen?
Den Grund für das geringe Kaufverhalten könnte in den großen Sportereignissen in diesem Sommer zu finden sein. Solche Sommer seien noch nie gut gewesen, sagt Rafael Roig, Präsident des balearischen Verbandes der Transportunternehmen. In Deutschland fand die Fußball-Europameisterschaft statt und in Frankreich gingen am Sonntag die Olympischen Spiele zu Ende.
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"Wir können nicht sagen, dass es eine schlechte Saison ist, aber sie ist schlechter als 2023 und sehr wechselhaft", bilanziert Roig.
Das Konsumleben der jüngeren Generation spielt sich schon länger in der digitalen Welt ab. Spätestens der Blick in ausgestorbene Fußgängerzonen und leerstehende Galeria-Kaufhof-Filialen verrät, wie sehr sich Millennials und Gen Z bei Kaufentscheidungen aufs Display verlassen, statt selbst ein Geschäft aufzusuchen.