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Türkei-Urlaub: Hotels überraschen mit neuer Strategie für die Gen Z

Die Gen Z entspannt anders als ihre "Vorfahren".
Die Gen Z entspannt anders als ihre "Vorfahren". Bild: pexels / Dương Nhân
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Urlaub: Türkei setzt für Gen Z auf neue Strategie in Hotels

Die Türkei ist bei Reisenden wegen schöner Badeorte und günstigen All-inclusive-Hotels beliebt. Doch die junge Generation sieht das offenbar anders.
10.09.2025, 07:0710.09.2025, 07:07
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Reisen ist heute längst nicht mehr so, wie es früher war. Was nach einem absoluten Boomer-Spruch klingt, entspricht in einer Welt voller digitaler Buchungsmöglichkeiten und travel inspiration auf Social Media nur der Wahrheit.

Viele Menschen legen heute mehr Wert auf flexible Angebote und personalisierte Erlebnisse statt auf stur geplante Kaffeefahrten aus dem Reisebüro. Das wirkt sich nicht nur auf die Buchungen aus, sondern auch darauf, wie Länder und Regionen sich als Reiseziel präsentieren.

In der Türkei etwa versucht man aktuell offenbar, sich genauestens auf die Bedürfnisse jüngerer Reisender einzustellen. Denn die Gen Z und die Gen Alpha hat etwas andere Vorstellungen von Urlaub als etwa ihre Eltern und Großeltern – und das hängt nicht nur mit den digitalen Tools für die Buchung zusammen.

Türkei-Urlaub: Gen Z wünscht sich mehr Nachhaltigkeit

So betont der Tourismuskoordinator der türkischen Reiseorganisation ELA Hospitality Korhan Alşan gegenüber dem Portal "turizm news", dass Hotels zunehmend auf Nachhaltigkeit setzen müssten. "Hotels, die grüne Transformationen umsetzen, gewinnen bei den Buchungspräferenzen an Bedeutung", erklärt er.

Schon jetzt zeige sich anhand des Buchungsverhaltens, dass umweltfreundliche Betriebe in Zukunft einen deutlichen Vorteil etwa gegenüber riesigen Hotelanlagen hätten. "Die Kinder des digitalen Zeitalters sind sehr sensibel; grüne Hotels werden gewinnen", sagt der Branchenexperte.

Hotels in der Türkei ändern Strategie

2022 hat die türkische Regierung aus diesem Grund auch ein landesweites Nachhaltigkeitsprogramm eingeführt, das Hotels nach offiziellen Standards zertifiziert und damit umweltfreundliches Reisen unterstützt.

Auch der Reiseveranstalter Tui hatte laut "Frankfurter Rundschau" angekündigt, seine Hotels in dem beliebten Urlaubsland künftig komplett CO₂-neutral zu betreiben. Dafür baut der Konzern bereits eigene Solarkraftwerke im Land.

Die Türkei wurde in der Vergangenheit vor allem für ihre Strände und Badeorte geschätzt. Jüngere Reisende wünschen sich laut Alşan aber auch ein authentisches Reiseerlebnis, bei dem sie die Vielfalt des Landes entdecken dürfen.

Gleichzeitig habe die türkische Tourismusbranche seit der Corona-Pandemie dauerhaft mit dem Überleben zu kämpfen. Die schwächelnde Wirtschaft schlage auf die Umsätze der Hoteliers und Gastrom:innen. Dass auch jüngere Reisende gleichzeitig vermehrt auf preisgünstige Reisen setzen, erschwere die Lage zusätzlich.

Alşan betont, dass die Branche aktuell solide Umsätze generiere. Mit der veränderten Strategie kann sich das Urlaubsland nun möglicherweise weiter von der Konkurrenz in Südeuropa abheben.

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