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Wer die Nachrichten über den Bettwanzenbefall in Paris liest, den fängt es meist automatisch zu jucken an. Auch wenn das in den meisten Fällen unbegründet sein mag, klar ist: Wer viel auf Reisen und anderweitig unterwegs ist, sollte lieber aufpassen. Denn bei Bettwanzen gilt definitiv: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Schon wenn ein weibliches Tier mit dir in deine Wohnung gelangt, könnte der Schaden immens sein: Denn ein Weibchen kann Eier für bis zu 300 Nachkommen in sich tragen. Das Problem an den Bettwanzen: Wir bemerken sie oft erst, wenn es bereits zu spät ist – und die Parasiten Nacht für Nacht zubeißen.
Was aber kann man tun, wenn man merkt, dass man Bettwanzen nach Hause eingeschleppt hat? Watson beantwortet dir die wichtigsten Fragen.
Ist deine Wohnung von Bettwanzen befallen, kannst du nicht mehr viel mehr tun, als Schädlingsbekämpfer zu rufen. Die Tiere auf eigene Faust zu fangen und mithilfe von Insektiziden loszuwerden, kannst du vergessen. Das ist nur dann noch möglich, wenn du die Bettwanzen direkt nach deiner Rückkehr aus dem Urlaub erkennst. Um das Risiko möglichst gering zu halten, kannst du deine Reisetasche bestenfalls im Badezimmer auspacken und deine Klamotten gut über der Badewanne ausschütteln. Vor dem weißen Untergrund kannst du die Tiere am besten sehen.
Stellst du tatsächlich fest, dass du Bettwanzen mitgebracht hast, ist schnelles Handeln angesagt: Alle Klamotten und Dinge, die du bei über 60 Grad waschen kannst, solltest du schnellstmöglich für mindestens zwei Stunden in die Waschmaschine oder den Ofen stecken. Zur Sicherheit kannst du die Kleidung auch noch bei hohen Temperaturen im Waschtrockner nachbehandeln.
Dinge, die du nicht bei höheren Temperaturen waschen kannst, solltest du für mindestens fünf Tage bei minus fünf Grad einfrieren. Die Bettwanzen und ihre Eier überleben diese Temperaturen nicht.
Sobald du Bettwanzen bei dir zu Hause entdeckt hast, solltest du aber nicht nur deine Klamotten, sondern auch Möbel, Böden, Gardinen, Steckdosen und Teppiche checken. Stellst du auch hier Anzeichen auf einen Bettwanzenbefall fest, solltest du dich sicherheitshalber schnellstmöglich an Profis wenden. Denn die Wanzen können sich schnell vermehren – was für dich im schlimmsten Fall bedeuten kann, dass du etwa deine Matratze und dein Sofa entsorgen musst.
Hast du das Gefühl, dass deine Wohnung mit Bettwanzen befallen ist, kannst du Schädlingsbekämpfer rufen. Sie erkennen den Parasitenbefall an den Kotspuren der Bettwanzen sowie ihrem süßlichen Geruch. Auch wenn du die Beauftragung von Profis aus finanziellen Gründen lieber aufschieben würdest: Je schneller die Tiere professionell bekämpft werden, umso besser. Also handele lieber gleich.
Gegen Bettwanzen helfen bestimmte Chemikalien. Dafür müssen alle Nester, in denen die nachtaktiven Tiere hausen, besprüht werden. Das Gift muss dann für mehrere Stunden einwirken. Normalerweise sind zwei bis vier Anwendungen notwendig, um alle Tiere zu töten.
Allerdings: Forschende haben festgestellt, dass immer mehr Bettwanzen resistent gegen gängige Insektizide sind. Schlimmstenfalls können die Parasiten also sogar den Besuch des Kammerjägers überleben.
Die Wohnung für ein paar Tage oder Wochen einfach zu verlassen, hilft leider nicht. Denn Bettwanzen können bis zu 18 Monate ohne Nahrung überleben.
Wie teuer die Schädlingsbekämpfung wird, setzt sich laut dem Anbieter Schädlings Hero aus zwei hauptsächlichen Faktoren zusammen:
Haben sich die Bettwanzen bereits in der ganzen Wohnung verbreitet, ist der Arbeitsaufwand höher – und die Schädlingsbekämpfung teurer. Dazu kommt, dass die Anfahrtskosten sowie die Materialkosten für Giftstoffe oder Fallen mit einberechnet werden. Außerdem spielt natürlich der Stundenlohn der Kammerjäger eine entscheidende Rolle. In Berlin etwa kannst du von einem Branchenstandard von 90 bis 150 Euro ausgehen.
Je nach Ausmaß des Befalls kann man bei Bettwanzen mit Kosten von rund 180 bis 650 Euro rechnen, bei einem stärkeren Befall der Wohnung kann es aber auch zu Kosten in Höhe von bis zu 800 Euro kommen. Du siehst also: Es lohnt sich, schnell gegen die Parasiten aktiv zu werden.
Die Frage, die sich einem dazu sogleich stellt, ist: Wer muss für diesen Schaden aufkommen? Ganz so einfach ist sie allerdings nicht zu beantworten.
Klar ist: Normalerweise ist die Bekämpfung von Bettwanzen nicht in Hausratversicherungen inbegriffen. Allerdings gibt es Haus- und Wohnungsschutzbriefe, die ergänzend abgeschlossen werden können und auch eine Absicherung gegen Schädlingsbefall beinhalten. Bei den meisten Versicherungen wird dafür eine bestimmte Summe pro Einsatz gezahlt, dazu gibt es eine jährliche Obergrenze. Wer viel reist, für den könnte sich dieser Zusatz also eventuell lohnen.
Wer in einer Mietwohnung wohnt, muss seinem Vermieter sofort mitteilen, dass es einen Befall von Bettwanzen gibt. Ob der Vermieter allerdings auch die Kosten übernehmen muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
