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Playlist der Woche: Aktuelle News in 5 Songs zusammengefasst

Ein alter Mann hört mit Kopfhörern Musik. Jeden Tag passieren eine Menge Dinge. Mal sind sie skurril, mal schauerlich, schrecklich – oder auch schön. Oft schießen uns zur Situation passende Ohrwürmer  ...
Manchmal lässt sich unsere verrückte Welt nur mit Musik ertragen.Bild: pexels / andrea piacquadio
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Bubatz, Döpfner, US-Leaks: 5 Songs, die diese Woche perfekt beschreiben

Jeden Tag passieren eine Menge Dinge. Mal sind sie skurril, mal schauerlich, schrecklich – oder auch schön. Oft schießen uns zur Situation passende Ohrwürmer in den Kopf. Mit dieser Playlist lässt die watson-Redaktion die Woche Revue passieren.
15.04.2023, 13:42
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watson-redaktion

Montag: "Manic Monday" – The Bangels

Wer denkt, am Ostermontag ruht die Welt, hat sich geschnitten. China hat die Abriegelung Taiwans geprobt, der 80-jährige Joe Biden will vermutlich erneut als US-Präsident kandidieren und die Stadt Baltimore diskutiert eine Ausgangssperre für Jugendliche.

Der übliche Wahnsinn also. Oder "just another manic Monday", wie die Bangels singen würden. Mit Blick auf den nahenden Dienstag – an dem wieder gearbeitet werden muss – kann wohl auch jede:r den Wunsch nach einem weiteren Sonntag unterschreiben.

Dienstag: "Guten Morgen NSA" – MoTrip ft. Elmo

Es ist der wohl größte Leak seit Wikileaks von Julian Assange. In den Geheimdokumenten, die wohl ein US-Militärmitarbeiter in einem Discord-Channel veröffentlicht hat, geht es nicht nur um interne Kreml-Machtkämpfe und Opferzahlen im Ukraine-Krieg. Nein, es geht auch um das mutmaßliche Ausspähen von befreundeten Staaten durch den US-Geheimdienst.

Da halten wir es doch mit den Worten MoTrips und fragen: "Guten Morgen NSA, heut schon Facebook gecheckt?" Mittlerweile ist der mutmaßliche Whistleblower übrigens in Gewahrsam. Warum er die Geheimdokumente verbreitet hat, ist noch nicht klar.

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Mittwoch: "Bongzimmer" – SXTN

"Sie kommt doch", twittert Karl Lauterbach. Und meint damit die von vielen sehnlichst erwartete Cannabis-Legalisierung. Ganz so umfassend legal wie erhofft wird diese Freigabe zwar nicht, aber zumindest eine Lightversion plant die Ampelregierung aktuell.

Ein entsprechender Gesetzentwurf, in dem es um die geplanten Cannabis Clubs gehen soll, in denen dann als Verein Gras angebaut und verkauft werden darf, soll noch im April kommen. Mal schauen, wie lange es noch dauert, bis SXTN dann auch legal "den ganzen Tag im Bongzimmer" verbringen darf.

Donnerstag: "Lasse redn" – Die Ärzte

"Die Zeit" hat geleakte Privatnachrichten von Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner veröffentlicht. Und was für eine Überraschung: Die persönliche Weltanschauung vom Verlagsboss unterscheidet sich nicht wesentlich von dem, was in seinem Flaggschiff "Bild" gemeinhin propagiert wird.

Der musikalisch schönste Kommentar zur "Bild"-Zeitung stammt vermutlich von den Ärzten. In "Lasse redn" heißt es: "Lass die Leute reden und lächle einfach mild/Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild/Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht/Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht."

Der Radiosender Antenne Bayern schnitt die Strophe damals einfach raus. Die Axel Springer AG ist übrigens an Antenne Bayern beteiligt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt …

Freitag: "Raubkopierah" – Alligatoah

"Straße war gestern, du siehst mich am Board" – damit steigt Rapper Alligatoah in seinen Song "Raubkopierah" ein. In diesem Sinne kann man auch die Bilder verstehen, die am Freitagmorgen (MEZ) aus dem beschaulichen US-Dorf North Dighton um die Welt gingen. Dort hat das FBI den vermeintlichen Maulwurf verhaftet, der Geheimdienstdokumente ins Netz gestellt hat, in denen es unter anderem um sensible Informationen zum Krieg in der Ukraine geht.

Der 21-jährige Verdächtige soll die vertraulichen Unterlagen in einer Chatgruppe auf der bei Videospielern beliebten Plattform Discord veröffentlicht haben. Im Jahr 2023 kommen Pentagon-Leaks also aus dem Gamerforum. Wie Alligatoah sagen würde: "Um berühmt zu sein, muss ich nicht vor die Haustür geh'n".

Urlaub: Autofahrer aufgepasst – ADAC warnt vor hohen Bußgeldern in Europa

Wer im Sommerurlaub in Europa zu schnell unterwegs war oder beim Falschparken erwischt wurde, hatte bisher wenig Grund, sich größere Sorgen zu machen. Denn nur etwa 40 Prozent der grenzüberschreitenden Bußgeldbescheide finden überhaupt ihren Weg in den heimischen Briefkasten, wie das Europaparlament vergangene Woche mitteilte.

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