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Gegen Fake-News? WhatsApp will Funktion einschränken

ARCHIV - 07.04.2016, Taiwan, Taipeh: Das Icon des Messengerdienstes WhatsApp und der Online-Plattform Facebook sind auf einem Smartphone zu sehen. (zu dpa «WhatsApp schiebt Einführung der neuen Datens ...
Der Messenger-Dienst WhatsApp plant, eine Funktion einzuschränken. Bild: EPA FILE / Ritchie B. Tongo
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Gegen Fake-News? WhatsApp will Funktion einschränken

09.03.2022, 19:2009.03.2022, 19:20
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Der Messenger-Dienst WhatsApp wird zukünftig Einschränkungen im Kampf gegen Fake-News vornehmen. Die Möglichkeit, Nachrichten weiterzuleiten, soll stark eingeschränkt werden. Wie das Portal WABeatInfo am Mittwoch mitteilte, ist diese Änderung bereits in der nächsten Android-Version enthalten.

Wie genau soll das Weiterleiten von Nachrichten beschränkt werden? WhatsApp-Nutzerinnen und Nutzer sollen eine weitergeleitete Nachricht nur noch an einen Gruppenchat weiterleiten können. Möchte man sie in weiteren Gruppenchats verbreiten, muss die Nachricht erneut ausgewählt und auch erneut weitergeleitet werden. Das berichtete das Portal WABeatInfo am Mittwoch.

Früher schon Beschränkungen und Hinweise bei vielen Weiterleitungen

Bei weitergeleiteten Nachrichten wird zwischen "weitergeleitet" und in "häufig weitergeleitet" unterschieden. Letzteres zeige sich an dem Doppelpfeil, der bei fünf oder mehr Weiterleitungen erscheint. Mit dem Doppelpfeil soll darauf hingewiesen werden, dass eine Nachricht nicht unbedingt von einem engen Kontakt stammen müsse. "Somit weisen sie nicht die gleiche Privatheit und Vertraulichkeit wie herkömmliche Nachrichten auf, die sonst auf WhatsApp verschickt werden", schrieb WhatsApp in einem Blogpost 2020.

"Unserer Meinung nach ist es wichtig, die Ausbreitung solcher Nachrichten zu verlangsamen"
WhatsApp 2020 über Fehlinformationen

Schon in der Vergangenheit hat der Messenger-Dienst Einschränkungen vorgenommen: Bei Nachrichten mit Doppelpfeil sollte nur noch ein Weiterleiten an einen Chat möglich sein, hieß es in dem Blogpost. "Unserer Meinung nach ist es wichtig, die Ausbreitung solcher Nachrichten zu verlangsamen, damit WhatsApp weiterhin ein Ort für persönliche Gespräche bleibt", hieß es dort. Damals haben sie als Grund die Verbreitung von Fehlinformationen genannt.

Fake-News der Grund für WhatsApp-Update?

Was der Grund für die aktuellen neuen und stärkeren Einschränkungen sind, wisse man nicht, so das Portal WABeatInfo. "Aber die Gründe können sehr ähnlich sein." Schon jetzt tauche bei WhatsApp ein Hinweis auf, wenn man die Weiterleiten-Funktion nutzen will.

Nachrichten können nur noch an einen Gruppenchat geschickt werden.
Nachrichten können nur noch an einen Gruppenchat geschickt werden. Bild: wabetainfo.com

Gleichzeitig gibt es erste Stimmen, dass durch diese Einschränkung bald eine andere WhatsApp-Funktion an Popularität gewinnen könnte. Dabei ist die Rede von Broadcast-Nachrichten. Dabei kann eine Nachricht gleichzeitig an bis zu 256 Empfänger gesendet werden. Für diese ist dabei nicht ersichtlich, dass die Nachricht auch noch an andere Personen geschickt wurde.

2020 schrieb WhatsApp im Blog, dass Limits bei Weiterleitungen insgesamt zu einem Rückgang dieser von 25 Prozent geführt haben. Wie sich die neue Funktion im Kampf gegen Fake-News auswirkt, ist noch abzuwarten. Genauso, ob die Broadcast-Nachrichten dadurch für die Nutzerinnen und Nutzer attraktiver werden.

(and)

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