Das neue Jahr beginnt und viele von uns starten – wie jedes Jahr – mit guten Vorsätzen. Wir wollen uns gesünder ernähren, mehr selbst kochen und am besten auch noch nachhaltigere Produkte einkaufen. Bei allen diesen drei Vorsätzen kann der Saisonkalender helfen. Wir zeigen, welches Gemüse und Obst im Januar Saison hat und welche Salatsorten jetzt erhältlich sind.
Bis zum Frühjahr, wenn wieder deutlich mehr Angebotsvielfalt auf den Märkten zu entdecken ist, sind es nun noch ein paar Wochen. Genug Zeit also, sich auch mit den Lebensmitteln zu beschäftigen, die dank richtiger Lagerung zur Verfügung stehen, obwohl ihre Erntezeit schon vorbei ist. Diese Lagerware sorgt auch im Januar für bunte Teller.
Im Januar profitieren wir zu einem großen Teil von Lagerware. Durch moderne Methoden bei Transport und Lagerung können wir das ganze Jahr über viel mehr Obst- und Gemüsesorten verzehren, als es eigentlich zu ernten gibt. Durch die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit wird die Lagerfähigkeit der Nahrungsmittel maßgeblich bestimmt. Ob die jeweilige Sorte lagerfähig ist, ist abhängig vom Zeitpunkt der Ernte. Obst und Gemüse wird so geerntet, dass es während der Lagerung noch nachreifen kann.
Keine Lagerware, aber ein richtig typisches Wintergemüse ist die Petersilienwurzel. Ihr Verzehr lohnt sich besonders, um in der kalten Jahreszeit die eigenen Vitaminspeicher wieder aufzufüllen. Die Petersilienwurzel enthält reichlich Vitamin C und mehrere Vitamine aus der B-Gruppe.
Die Petersilienwurzel kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist ab Oktober bis in den Februar erhältlich. Die Wurzel schmeckt sehr würzig und, wie ihr Name bereits verrät, nach Petersilie. Sie ist vielseitig verwendbar und schnell gegart. Die Wurzel ist ein Immunsystem-Booster, sie kann schon mit einer Portion von etwa 200 Gramm unseren durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin C zu zwei Dritteln decken.
Außerdem wirken die ätherischen Öle beruhigend auf den Magen. Gekocht und püriert sind sie ein Mittel gegen Magenschmerzen. Die ätherischen Öle sorgen bei Petersilienkampfer und Myristicin – zwei Sorten der Wurzel – auch dafür, dass sie in der Naturheilkunde gegen Blasenentzündungen und Harnwegsinfekte eingesetzt werden.
Übrigens ist die Petersilienwurzel ist nicht dasselbe wie Petersilie. Sie sind lediglich eng verwandt und man kann die Blätter der Wurzel ähnlich wie Petersilie verwenden, sie sind nur ein wenig fester. Die Blätter der Wurzel enthalten die meisten ätherischen Öle und schmecken deshalb besonders intensiv.
Aus vielen Obstsorten lassen sich nicht nur leckere Gerichte kreieren, sondern auch Säfte gewinnen. Und wo Saft ist, da gibt es auch Essig. Essig wird mithilfe von Hefekulturen, die den Zucker im Obstsaft gären lassen, hergestellt. Die Entdeckung des Essigs ist eher Zufall gewesen. Bei der Herstellung von Wein ist versehentlich Essig entstanden, weil er schlecht abgedeckt wurde. Essig hat es schon vor mehreren tausend Jahren gegeben, er ist ein beliebter All-Time-Klassiker in vielen Kulturen.
Wenn Hefepilze und Bakterien den Fruchtzucker des Apfelsaftes zu Essigsäure vergoren haben, ist der Apfelessig mit seinem mild sauren Geschmack und dem intensiven Geruch entstanden. Die Essigsäure des Apfelessigs macht nicht nur Salatdressings besonders schmackhaft und dient als Allzweckreiniger im Haushalt, sie hat auch viele gesundheitliche Vorteile.
Apfelessig hat einen positiven Effekt auf den Blutzuckerspiegel. Studien zeigten, dass sich die Insulinempfindlichkeit nach einer kohlehydratreichen Mahlzeit durch die Einnahme von Apfelessig verbessern kann. Das Insulin kann durch den Essig besser wirken und die Zellen nehmen leichter Zucker auf. Apfelessig kann außerdem das Sättigungsgefühl verlängern.
Der Apfelessig wirkt auch gegen Bakterien und Pilze auf der Haut. Sein Einsatz bei Nagelpilzen, Läusen, Warzen und Ohrinfektionen hat lange Tradition. Er hat eine antibakterielle Wirkung und wurde noch vor dem Alkohol zum Desinfizieren von Wunden genutzt. Diese Wirkung ist auch der Grund, dass Lebensmittel mit Essig haltbar gemacht werden. Auch bei Sonnenbrand soll Apfelessig hilfreich sein, er wirkt antioxidativ und die seine Fruchtsäure soll der Haut bei der Regeneration helfen. Die bessere Regulation der Hautflora durch den Essig kann auch bei Ekzemen helfen und Entzündungen auf der Haut stoppen.
Im Januar sind noch nicht viele Salatsorten erhältlich, bis zum Frühjahr gilt es sich zu gedulden. Doch auch mit Chicorée und Feldsalat kann man leckere Gerichte zubereiten, sogar miteinander kombiniert.
Der perfekte Wintersalat ist simple und easy zuzubereiten. Er beinhaltet beide oben genannten Sorten der Wintersalate und Walnüsse, die auch im Januar noch als Lagerware erhältlich sind. Alle drei Zutaten werden hübsch miteinander angerichtet – das Auge isst schließlich mit – und dann mit Dressing getoppt. Eine passende Dressing-Variante besteht aus Walnussessig, Walnussöl, Pfeffer und Salz sowie ein paar frischen Kräutern.