
Laschet stehe für den wirtschaftlich und klimapolitisch desaströsen Kohleausstieg bis 2038, kritisiert Fridays for Future.Bild: www.imago-images.de / Michael Kneffel
Exklusiv
21.04.2021, 12:2422.04.2021, 18:33
Fridays for Future kritisiert die Entscheidung für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union. "Mit Armin Laschet als Kanzlerkandidaten präsentiert die Union ihre Planlosigkeit in der Krisenpolitik", so Line Niedeggen von Fridays for Future gegenüber watson. "Laschet steht für den wirtschaftlich und klimapolitisch desaströsen Kohleausstieg bis 2038." Das Klimathema sei für Laschet erst 2019 mit Fridays for Future plötzlich relevant geworden – obwohl die Klimakrise schon heute die Lebensrealität vieler Menschen sei und die Wissenschaft seit Jahrzehnten davor warne.
Niedeggen bezweifelt, dass Laschet als Kanzler die Verantwortung für die verfehlte Klimapolitik der vergangenen Jahre übernehmen könnte, "in denen die deutsche Regierung die historische Ausbeutung von Mensch und Natur durch unsere Wirtschaftsweise mit Klimawohlstand beantworten wollte". Soziale Gerechtigkeit müsse im Fokus von Klimamaßnahmen stehen. "Weder Laschet noch andere Ideen der Partei zeigen, wie das 1,5-Grad-Ziel sozial gerecht eingehalten werden kann."
Die Union habe im Wahlkampf deshalb mehr aufzuholen als das schlechte Image durch Korruptionsskandale, sagt Niedeggen: "Sie muss erstmal grundlegende Expertise zeigen, wenn es um Klimagerechtigkeit geht."
Dazu gehöre neben einer Neuverhandlung des Kohleausstiegs auch eine Neuausrichtung der Unions-Asylpolitik, die Klimakatastrophen als Fluchtgrund anerkennen und für die Evakuierung aller Geflüchtetenlager stehen muss. "Die Partei steht wie keine andere für fossile Lobbyinteressen und die Erhaltung des desaströsen Status Quo, der Profite vor Menschen stellt", kritisiert Niedeggen. "Wenn Laschet Kanzler werden will, muss die Union klimagerechte Politik selbst machen, statt zu blockieren."
(ftk)
Die gute Nachricht: Die Deutsche Bahn verspricht, dass die Buchung von Bahnfahrten ins europäische Ausland deutlich leichter werden soll. Die schlechte: Es ist immer noch erlaubt, dass Fahrgäste ihre Schuhe ausziehen.
Wer sich traut, Carsten Linnemann und Friedrich Merz nach dem Schulabschluss tief in die vorwurfsvollen Augen zu schauen, sich dem Arbeitsdogma der neuen Bundesregierung allen Ernstes widersetzt und den lieben Gott erst einmal einen guten Mann lassen möchte, anstatt Deutschland aus der Rezession zu schaufeln, der fährt vielleicht Bahn. Weg hier, in ein Land, in dem die geforderte Erhöhung der Arbeitszeit vermutlich zu lichterloh brennenden Autos am Stadtrand führen würde. Nach Frankreich vielleicht, da soll es schön sein.