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Von der Straße in den Bundestag? Grüne, SPD und Linke wollen Fridays-for-Future-Kandidaten

Fridays for Future Kundgebung in Berlin F
Ihre Meinung in puncto Klimaschutz könnten Fridays-for-Future-Aktivisten bald auch im Bundestag kundtun.Bild: www.imago-images.de / Carsten Thesing
Nachhaltigkeit

Für Grüne, SPD und Linke: Fridays-for-Future-Aktivisten könnten für Bundestag kandidieren

17.08.2020, 15:2917.08.2020, 18:02
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Bisher demonstrierten die Aktivisten von Fridays for Future vor allem lautstark VOR dem Bundestag. Künftig könnten sie sich aber auch in dessen Inneren für den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen. Denn SPD, Grüne und Linke wollen offenbar mehrere Aktivisten von Fridays for Future als Kandidaten für die Bundestagswahl aufstellen.

Das erfuhr das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" aus Kreisen der Parteien und der Klimabewegung. In vier Fällen — zwei bei den Grünen, jeweils einer bei der Linkspartei und den Sozialdemokraten — sind die Gespräche mit den Aktivisten offenbar schon recht konkret.

Demnach möchte der Fridays-for-Future-Aktivist Urs Liebau für die Grünen in Magdeburg auf Listenplatz 2 antreten. Ein Fridays-for-Future-Mitglied aus Niedersachsen überlegt sich ebenfalls, für die Grünen zu kandidieren. Und die SPD soll mit einem Mitglied aus Nordrhein-Westfalen in Gesprächen sein.

Auch die bekannteste deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer wurde laut "Business Insider" von den Grünen darauf angesprochen, ob Fridays-for-Future-Mitglieder Interesse an einer Kandidatur für den Bundestag haben. Die 24-Jährige ist selbst bereits Mitglied bei den Grünen, schloss eine Kandidatur für den Bundestag bislang jedoch aus. Auf Anfrage wollte sie sich nun nicht äußern, heißt es weiter.

Mitarbeit am Wahlprogramm

Die Grünen bestätigten dagegen, dass sie "selbstverständlich mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, auch mit Blick auf Kandidaturen zur Bundestagswahl" im Gespräch seien. Keine Antwort gab es jedoch auf konkrete Fragen zu Fridays for Future und Luisa Neubauer. Auch die SPD äußerte sich nicht zu Kandidatur-Gesprächen zwischen der Partei und Mitgliedern der Klimaschutzbewegung.

Ein Sprecher der Linkspartei bestätigte dagegen: "Zahlreiche Mitglieder der Partei Die Linke sind bei Fridays for Future aktiv. Darunter sind natürlich auch potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag."

Abgesehen von möglichen Kandidaturen von Mitgliedern arbeitet Fridays for Future laut "Business Inisder" auch an Wahlprogrammen der Parteien für die Bundestagswahl mit. Insidern zufolge finden die Gespräche mit allen Fraktionen im Parlament statt – mit Ausnahme der AfD. Anders als bei Gesprächen über den Kohleausstieg würden die aktuellen Gespräche mit den Bundestagsparteien ergebnisoffener geführt, heißt es aus Fridays-for-Future-Kreisen. Es gehe neben der allgemeinen Klimapolitik auch konkret um Verkehrs- und Energiepolitik.

(ftk)

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