Mit einem Weltnaturerbe-Fonds will die Bundesregierung international herausragende Artenschutzgebiete schützen. Ziel sei es, für mindestens 30 Naturschutzgebiete in Afrika, Asien und Lateinamerika eine dauerhafte, verlässliche Grundfinanzierung zu sichern, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir müssen die letzten Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere schützen, um uns und die nächsten Generationen zu schützen", sagte Müller. "Alle vier Sekunden wird Regenwald von der Fläche eines Fußballfeldes weltweit abgeholzt. Alle elf Minuten geht eine Tier- oder Pflanzenart unwiederbringlich verloren."
Die Antwort darauf sei der "Weltnaturerbe-Fonds", den das Bundesentwicklungsministerium starte, so Müller. Deutschland stelle zum Start eine Anschubfinanzierung von 100 Millionen Dollar (rund 82 Millionen Euro) bereit. Private Stiftungen steuerten weitere 35 Millionen US-Dollar zum Start bei. Der Weltnaturerbe-Fonds könne so in sieben Schutzgebieten in Afrika, Asien, Lateinamerika starten.
"Bis 2030 wird ein Kapitalstock von einer Milliarde Dollar angestrebt, um die "ewige Grundfinanzierung" der 30 Schutzgebiete zu ermöglichen", sagte Müller. "Der Fonds wäre dann die weltweit größte Naturschutzstiftung." Er lade private und öffentliche Geber ein, sich daran zu beteiligen.
(sb/dpa)