
Extreme Wetterlagen tauchen oft ohne Vorwarnung auf. Bild: iStockphoto / Marc Bruxelle
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20.11.2021, 11:5820.11.2021, 11:58
Brennende Wälder, überflutete Innenstädte, schmelzende Gletscher – die Erderhitzung verändert global das Klima und die bestehenden Wetterlagen. Besonders fatal: Oft tritt Extremwetter unvermittelt und mit geringer Vorwarnzeit auf. Das macht es Betroffenen schwer, sich entsprechend vorzubereiten.
Forschende vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) haben jetzt ein mathematisches Modell entwickelt, mit dem Vorhersagen für Extremereignisse deutlich früher und genauer erfolgen können. Eine Veröffentlichung zu den Ergebnissen ihrer Forschung erschien in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Proceedings of the US-National Academy of Sciences (PNAS).
Neuer Ansatz kann Leben retten
Der neue Ansatz analysiert Verbindungen und Muster zwischen geografischen Standorten und soll so möglicherweise Tausende von Menschenleben retten und wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe vermieden können, wie es in einer Pressemitteilung heißt. "Die neue Herangehensweise hat sich in den letzten Jahren in mehreren Fällen als sehr effizient erwiesen, um verschiedene Klimaphänomene viel früher als bisher vorherzusagen. El Niño zum Beispiel konnte bis zu einem ganzen Jahr früher vorhergesagt werden, im Vergleich zu etwa sechs Monaten, mit den Methoden, die heute Standard sind", erklärt Josef Ludescher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Hauptautor des Forschungsartikels.
Bisher wurden Wetter- und Klimavorhersagen in numerischen Modellen erfasst, die atmosphärische und ozeanische Prozesse nachbilden. Diese Modelle können jedoch Phänomene wie das Einsetzen eines Monsuns, Überschwemmungen oder Dürren nicht rechtzeitig vorhersagen. Die neue, netzwerkgestützte Herangehensweise soll an dieser Stelle ansetzen und Voraussagen grundlegend verbessern.
(sb)
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