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Gute Nachrichten: Café in Stuttgart gibt gerettete Lebensmittel gratis ab

Das Foodsharing-Café "Raupe Immersatt" in Stuttgart hat seit seiner Gründung schon 50 Tonnen Lebensmittel gerettet.
Das Foodsharing-Café "Raupe Immersatt" in Stuttgart hat seit seiner Gründung schon 50 Tonnen Lebensmittel gerettet.bild: raupe immersatt
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Kampf gegen Verschwendung: Foodsharing-Café gibt Lebensmittel gratis ab

03.04.2023, 12:1003.04.2023, 15:01
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Allein innerhalb der Europäischen Union wurden im Jahr 2021 über 153 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeschmissen. Gleichzeitig müssen weltweit bis zu 828 Millionen Menschen hungern. Ob in Lagern, Supermärkten, Restaurants – aber allem voran in Haushalten: Lebensmittelverschwendung ist sowohl vor diesem Hintergrund, als auch mit Blick auf Ressourcenverschwendung und die Klimakrise ein großes Problem.

Mindesthaltbarkeit soll ergänzt werden – um Essensmüll einzusparen

Deswegen arbeitet die EU derzeit an einer Reform der sogenannten Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Unter anderem gibt es den Vorschlag, dem Mindesthaltbarkeitsdatum den Pflichtzusatz "Oft länger gut" zu ergänzen, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtete. Auch im Bundesrat war Lebensmittelverschwendung bereits Thema.

Ein Café in Stuttgart ist aber schon einen Schritt weiter. Denn hier klappt bereits, woran in der EU und in Deutschland noch immer gearbeitet wird.

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Foodsharing-Café hat schon über 50 Tonnen Lebensmittel gerettet

In Stuttgart gibt es das erste Foodsharing-Café Deutschlands. Der Unterschied zu anderen Coffee-Shops: Für das Essen muss hier nichts bezahlt werden. Denn alle angebotenen Lebensmittel wurden gespendet, oder "gerettet", wie sie es im Foodsharing-Café "Raupe Immersatt" ausdrücken. Alles, was im Café landet, wurde im Handel oder der Gastronomie nicht verkauft – und würde andernfalls entsorgt worden. Die "Raupe Immersatt" will der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen – und das mit einem Treffpunkt und (kostenfreien) Genuss verbinden.

Die Gäste des Foodsharing-Cafés können sich nach Lust und Laune am Essen bedienen.
Die Gäste des Foodsharing-Cafés können sich nach Lust und Laune am Essen bedienen.bild: raupe immersatt

Dafür können sich die Gäste die "geretteten" Lebensmittel einfach aus dem Kühlschrank nehmen und gleichzeitig im Café sitzen. Während die Snacks kostenlos sind, müssen Getränke bezahlt werden. Wie viel sie für ihr Getränk zahlen wollen oder können, entscheiden die Gäste aber selbst. Von diesem Erlös werden Miete und Personalkosten gedeckt.

Weil das Konzept so gut funktioniert, hat die "Raupe Immersatt" mittlerweile zahlreiche Nachahmer in ganz Deutschland gefunden. Auch in Freiburg, Freising, in Landau in der Pfalz und an einigen weiteren Orten haben mittlerweile Foodsharing-Cafés eröffnet.

Treffpunkt und Begegnungsstätte für alle

Aber in der "Raupe Immersatt" geht es nicht nur um das Retten von Lebensmitteln. Auch Begegnungen unterschiedlichster Menschen sowie das Auflösen von Grenzen sollen durch das Café vorangetrieben werden.

Das Foodsharing-Café dient auch als Begegnungsstätte.
Das Foodsharing-Café dient auch als Begegnungsstätte.bild: raupe immersatt

Ins Café kämen laut Katrin Scherer, Vorstandsmitglied bei "Raupe Immersatt", sowohl Menschen, die obdachlos sind, als auch Bewohner:innen der Halbhöhenlage, um abends ein Glas Wein zu trinken. Solche Begegnungen gäbe es sonst nur in der U-Bahn, wie sie gegenüber dem SWR erklärte.

Kenia: Wie junge Massai gegen Klimawandel und Artensterben kämpfen

Die Auswirkungen der Klimakrise werden diejenigen am meisten spüren, die noch lange leben – die junge Generation also. Sie ist es auch, die beim Thema Klima durch Protestaktionen (Fridays for Future) für mehr Bewusstsein in der Gesellschaft gesorgt hat. Ein Erfolg, den sogar CDU-Politiker Jens Spahn vergangenes Jahr bei der ARD anerkannt hat.

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