Quadratisch, praktisch, gut – auch fürs Klima? Der Lebensmittelhersteller Alfred Ritter GmbH & Co. KG, der hinter der Schokoladenmarke Ritter Sport steckt, hat sich ambitionierte Umweltziele gesetzt. Bis Ende 2023 soll über die Hälfte des Strombedarfs mit selbst erzeugter Energie aus regenerativen Quellen gedeckt werden.
"Wir wollen die Energiewende selbst mitgestalten und wollen zeigen, es ist möglich", betont Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung.
"Die Produktion von Schokolade ist aufgrund der Heiz- und Kühlprozesse energieintensiv", erklärt Asmus Wolff, Geschäftsführer Supply Chain bei Ritter Sport. Der jährliche Energiebedarf des Unternehmens liegt in Deutschland bei rund 60 Gigawattstunden. "Wir belassen es nicht bei ehrgeizigen Zielen, sondern setzen den Weg raus aus den fossilen Brennstoffen aktiv und zügig fort", so Wolff weiter.
Zu Beginn des Jahres hat die Schokoladenfirma die interne Logistik zwischen Lager, Produktionsstandort und Logistikzentrum elektrifiziert und setzt auf dieser Strecke nun E-Lkw ein, die mit Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem Lagergebäude betrieben werden.
Eine eigene Windkraftanlage im bayrischen Münchberg geht zusätzlich im April ans Netz, im Juni soll dann eine weitere aufgebaut werden. Die Gesamtleistung der beiden Anlagen soll rund 5,5 Megawatt betragen. Um die Schokoladenproduktion insgesamt nachhaltiger zu gestalten, sind in Zukunft weitere Projekte geplant, die zur regenerativen Stromerzeugung beitragen sollen.
Schon seit 2020 ist das Unternehmen Ritter klimaneutral, die weiteren Umstellungen bezüglich der Stromproduktion sollen zur vollständigen Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette führen – inklusive aller Rohstoffe.
Das Ziel des Schokoladenherstellers ist es, Emissionen gar nicht erst entstehen zu lassen. Von Kompensationen will Ritter wegkommen.
Innerhalb der letzten Jahre konnte Ritter den Ausstoß von Treibhausgasen kontinuierlich reduzieren. Bereits seit 2002 bezieht das Unternehmen ausschließlich Ökostrom aus erneuerbaren Energien und verfügt selbst über zahlreiche Photovoltaikmodule. Mit den neuen Projekten soll der Transformationsprozess zur Klimaneutralität innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette beschleunigt werden.
Das Familienunternehmen bezieht seit 2018 nur noch zertifiziert nachhaltigen Kakao. Außerdem investiert Ritter jährlich rund sieben Millionen Euro in Kakaoprogramme in Mittel- und Südamerika sowie in Westafrika.