Nach drei Monaten, in denen sich jede:r für neun Euro im Monat unbegrenzt im ÖPNV fortbewegen konnte, wird immer noch eine ähnliche Nachfolgelösung zum Neun-Euro-Ticket diskutiert. Dass diese gewollt ist, konnte jetzt eine aktuelle repräsentative Umfrage des ADAC nochmals beweisen.
In der Umfrage gab eine klare Mehrheit von 59 Prozent der befragten Autofahrer:innen den Wunsch nach einer Neuauflage eines günstigeren ÖPNV-Tickets an. Nur 27 Prozent stimmten dagegen.
Dabei war vier von zehn der Teilnehmenden eine bundesweite Gültigkeit des Tickets sehr wichtig, je 18 Prozent der Befragten fanden den Preis und die Nutzung im Fernverkehr wichtig.
Bislang argumentierte Finanzminister Christian Lindner (FDP), dass ein Nachfolgemodell wohl kaum zu finanzieren sei. Bei der Kabinettssitzung auf Schloss Meseburg am vergangenen Wochenende hat der Bundesminister für Verkehr und Digitales, Volker Wissing (FDP), aber jetzt wohl doch eine Möglichkeit aufgezeigt, mit der eine Realisierung eines Nachfolgetickets umsetzbar wäre.
Zumindest gab Wissing an, "mit einem Bruchteil der Finanzmittel des 9-Euro-Tickets ein bundesweit nutzbares, digital buchbares Ticket realisieren" zu wollen. Spätestens Anfang 2023 soll das Ticket erhältlich sein. Über den konkreten Preis dieses Tickets wird noch verhandelt.
(sp)