Seit 1998 ist der Wolf zurück in Deutschland, seitdem breitet er sich weiter aus.bild: pexels/nickype
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03.12.2022, 12:4003.12.2022, 12:44
Ehemals vom Aussterben bedrohte Wölfe breiten sich in Deutschland weiter aus. Im Untersuchungszeitraum 2020/2021 wurden bundesweit 161 Wolfsrudel bestätigt und damit drei mehr als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn bekannt gab. Zudem wurden 43 Wolfspaare nachgewiesen, nach 35 im Jahr davor. Die Zahl der gesichteten Einzelwölfe blieb mit 21 nahezu konstant.
Nach wie vor lebt der Großteil der Wölfe in einem breiten Streifen von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen nachgewiesen.
Die meisten Wölfe leben Brandenburg
Insgesamt wurden in den Wolfsterritorien 1175 Tiere sicher bestätigt. Die tatsächliche Gesamtzahl kann aber davon abweichen, weil nicht die Einzeltiere primär erfasst werden und die Rudelgrößen stark variieren.
Die meisten Wolfsrudel lebten im Beobachtungszeitraum zwischen Mai 2021 und April 2022 in Brandenburg (47), gefolgt von Niedersachsen (34) und Sachsen (31). Die Periode deckt sich mit einem biologischen Wolfsjahr von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres.
Straßenverkehr größte Gefahr
Insgesamt 148 Wölfe wurden in dem Untersuchungszeitraum tot aufgefunden. Davon verendeten 102 durch Verkehrsunfälle. Bei 18 Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs, 13 Wölfe wurden illegal getötet. Bei acht Wölfen war die Todesursache unklar, und zwei Wölfe wurden im Rahmen von Managementmaßnahmen gezielt getötet. In fünf Fällen wurde die Todesursache noch untersucht.
Das BfN veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht zu den Wolfsvorkommen in Deutschland, der auf den von den zuständigen Behörden der Länder gemeldeten Zahlen beruht. Dafür wurden mehr als 30.000 Hin- und Nachweise ausgewertet.
Der Wolf ist ein Konfliktthema
Der in Deutschland einst ausgerottete Wolf breitet sich seit Ende der 1990er Jahre wieder aus, was zu Konflikten vor allem mit Nutztierhaltern führt. Das streng geschützte Tier darf nur in Ausnahmefällen mit behördlicher Genehmigung gejagt oder eingefangen werden. Seit langem gibt es deshalb politischen Streit über die Frage, ob der Schutz der Raubtiere abgeschwächt und die Bejagung erleichtert werden sollte.
(sp/afp)
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Nachdem in den letzten Jahren viel Bewegung in den Klimaschutz kam, sieht es heute nicht gut für ihn aus.