Zahlreiche Wildtiere haben in den vergangenen Jahren unter der Wilderei in Uganda gelitten, viele Bestände sind geschrumpft. Jetzt zeigt sich, dass konsequente Maßnahmen, die die Artenvielfalt erhalten sollen, eine Wirkung haben.
Wie die staatliche Wildtierbehörde in Uganda bekannt gab, haben sich die Bestände von Nashörnern, Elefanten, Giraffen, Berggorillas und Büffeln allmählich erholt. Heute leben in Uganda viermal so viele Elefanten, wie noch in den 1980er Jahren.
In den 1980ern wurden Nashörner in Uganda vollständig durch Wilderer ausgerottet. Von den Arten Nördliches Breitmaulnashorn und dem Ostafrikanischen Spitzmaulnashorn gab es überhaupt keine Exemplare mehr. 2005 wurden dann mithilfe einer Charity-Aktion vier Nashörner ins Land gebracht.
Diese haben sich vermehrt, wodurch sich der Bestand mittlerweile wieder erhöht hat. Inzwischen gibt es in Uganda wieder 32 Nashörner. Die Wildtierbehörde gibt an, dass dieser Erfolg den örtlichen Ranger:innen und dem konsequenten Vorgehen gegen Wilderer zu verdanken ist.
Ein Tierschutzgesetz, das vor wenigen Jahren eingeführt wurde, habe ebenso dazu beigetragen, wie der "WDR" erläutert. Dank des Gesetzes drohen Wilderern inzwischen lange Gefängnisstrafen.
Dass sich die Populationen der Wildtiere in Uganda erholen, ist für das Land von essenzieller Bedeutung und steht deshalb in den vergangenen Jahren stärker unter Schutz. Denn der Wildtiertourismus ist für Uganda eine sehr wichtige Einnahmequelle. Das Geld für den Tierschutz kommt oft aus den Einnahmen, die durch den Tourismus generiert werden.
Wie abhängig der Tierschutz von diesem Geld ist, wurde in den vergangenen Jahren deutlich sichtbar. Während der Corona-Pandemie, als das Land weniger von Tourist:innen besucht wurde, nahm die Wilderei wieder zu. Erst mit der Einführung des Tierschutzgesetzes ist die Wilderei wieder deutlich zurückgegangen – auch dann, wenn weniger Tourist:innen vor Ort sind.