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Erholte Population: Braunbären, Wölfe und Seeadler sind zurück in Europa

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Ein Braunbär im Licht der untergehenden Sonne auf einer Wiese im polnischen Bieszczady-Gebirge.Bild: imago images /imagebroker
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Erholte Population: Braunbären, Wölfe und Seeadler sind zurück in Europa

02.10.2022, 10:51
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Forschende haben Daten zu 50 Wildtierarten analysiert, bei denen über die letzten 40 Jahre die geografische Verteilung und Populationsgröße gestiegen ist. Im "European Wildlife Comeback"-Bericht legen sie dar, dass sich eine überwiegende Mehrheit der Arten aufgrund der Bemühungen, Lebensräume wiederherzustellen und durch Wiederansiedlung erholt hat.

Louise McRae von der "Zoological Society of London" (ZSL), die als eine der Autor:innen den Bericht im Auftrag von "Rewilding Europe" verfasst hat:

"Als Forscherin, die an globaler Biodiversität arbeitet und globale Trends betrachtet, kann es ziemlich deprimierend sein, die neuesten Statistiken zu hören, aber dieser Bericht ist wirklich aufregend, ermutigend und inspiriert Menschen wie mich, das weiterzumachen, was wir tun."

Pestizidverbot war die Rettung des Seeadlers

Besonders die Populationen von Seeadlern, Braunbären und dem grauen Wolf haben sich gut erholt. In Europa ist die Zahl der Seeadler zwischen 1970 und 2018 um 445 Prozent gewachsen. Sie wurden gesetzlich unter Schutz gestellt, zusätzlich hat ein Verbot von schädlichen Pestiziden der Erholung ihres Bestandes geholfen. Inzwischen gibt es über Europa verteilt etwa 12.500 Seeadlerpaare.

Viele Wölfe wieder in Europa

McRae gibt an, dass der Braunbär immer noch einem hohen Verfolgungsrisiko ausgesetzt ist. Sie meint, der Mensch lerne noch immer wie er mit Fleischfressern wie dem Braunbär in Koexistenz zusammenleben könne. Seit 1960 ist die Population des Bären durch besseren Schutz der Art per Gesetz, um 44 Prozent gestiegen.

Am schnellsten ist von den Arten, die zu den Fleischfressern zählen, der graue Wolf zurückgekehrt. Er wurde über Jahrhunderte von Menschen getötet, bis in den 1970er Jahren nur noch wenige Exemplare im Süden und Nordosten Europas lebten. Ihre Zahl stieg seit der Einführung eines gesetzlichen Schutzes und mehr Toleranz für die Tiere in der Öffentlichkeit um 1.800 Prozent. Auf dem europäischen Kontinent gibt es inzwischen wieder um die 17.000 Tiere.

(sp)

Klimahilfen: Großbritannien soll bei Umweltausgaben betrogen haben

Das Jahr 2015 war ein historisches für den Klimaschutz: Auf der Pariser Klimakonferenz einigten sich die Vereinten Nationen verbindlich darauf, die Erderwärmung deutlich zu begrenzen. Alle Staaten sollten sich bemühen, den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius zu halten, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen.

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