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In den Niederlanden gibt es jetzt den längsten "Solar-Radweg" der Welt

Solarradweg
Fahrradfahrer auf einer Tour über die ausgelegten Solarplatten.Bild: imago stock&people / Jochen Tack
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In den Niederlanden gibt es jetzt den längsten "Solar-Radweg" der Welt

29.07.2021, 12:00
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Utrecht ist eine kleine Gemeinde in den Niederlanden. Aber Provinz hin oder her – in Sachen Klimaentwicklung hat Utrecht gerade einen Meilenstein gesetzt. 330 Meter misst der solarbetriebene Radweg, der 40 Haushalte mit Strom versorgen kann. Mit seiner hohen Meterzahl ist es aktuell der längste "Solar-Radweg" weltweit.

Ziel der Stadt Utrecht ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dabei gehören Aktionen wie der Bau der solarbetriebenen Fahrradstrecke zum Programm. Eröffnet wurde der Radweg mit einer Gruppe von Schulkindern, die aus dem niederländischen Dorf Maartensdijk über die Sonnenkollektoren radelten.

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Der Radweg besteht aus Platten, welchen eine Oberfläche aus lichtdurchlässigem Kunststoff aufliegt. Somit gelangt das Sonnenlicht zu den Solarkollektoren, die unter dem Beton liegen. Nach Angaben der Projektleiter kann der Radweg nicht nur Haushalte mit Strom versorgen, sondern auch sich selbst Licht spenden: die Solarzellen produzieren ihre eigen Streckenbeleuchtung entlang des Weges.

Die ursprüngliche Idee der Solar-Wege stammt von einem Tüftler-Ehepaar aus den USA: hier wurden 2013 "Solar-Highways" und "Solar-Parkplätze" als Pilotprojekte errichtet. Die Oberfläche der Wege bestand jedoch aus Glas. Dieses Modell soll künftig wegweisend für den Erhalt nachhaltiger Energie im 21. Jahrhundert sein. In den Niederlanden entstand 2014 dann der erste "Solar-Radweg" weltweit. Die Presse berichtete von einem Erfolg, der selbst für die teilnehmenden Ingenieure überraschend war.

Die lange Solar-Strecke in Utrecht ist ebenfalls ein Pilotprojekt. Auf den künftigen Erfahrungswerten basierend, soll erforscht werden, ob die binäre Nutzung von Flächen auch in größeren Dimensionen möglich ist, wie das bei den Autostraßen in den USA geplant wird.

(lmk)

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Deutschland hat sich ambitionierte Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien gesetzt. So sollen bis 2030 insgesamt 80 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Der Erfolg ist bisher jedoch durchwachsen. 2023 lief es mit dem aus Windkraft erzeugtem Strom eher dürftig, Zielvorgaben wurden unterschritten, um 1,3 Gigawatt.

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