
Italien hängt die Umwelt-Flagge hoch: Nach dem Senat hat nun auch das Parlament der Verfassungsänderung zugestimmt.Bild: dpa / Daniel Kalker
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17.02.2022, 12:1517.02.2022, 12:15
Umwelt- und Gesundheitsschutz werden in Zukunft Teil der italienischen Verfassung sein: Dafür hat das italienische Parlament nun ein Gesetz verabschiedet. Inhaltlich geht es darum, dass der Staat sowohl die Umwelt als auch die biologische Artenvielfalt und das Ökosystem zu schützen hat. Damit spricht sich die Regierung für eine Regelung im Interesse der kommenden Generationen aus.
Mit dem Gesetz soll sichergestellt werden, dass privatwirtschaftliche Initiativen und Investitionen weder der Umwelt noch der Gesundheit schaden. Welche Sanktionen eine Nichteinhaltung des Gesetzes nach sich ziehen würde, ist noch nicht beschlossen.
Fokus liegt auf der Investition in nachhaltige Energien und in den Umweltschutz
In Folge der Corona-Pandemie hat die Europäische Union vor einem Jahr das größte finanzielle Hilfspaket in der Geschichte beschlossen. Mit 750 Milliarden Euro sollten die von der Corona-Pandemie betroffenen EU-Länder darin unterstützt werden, ihre Infrastruktur zu modernisieren. Dabei ging der größte Anteil des Zuschusses an Italien.
Die italienische Regierung beabsichtigt nun, den Wirtschaftssektor des südeuropäischen Landes nachhaltig umzustrukturieren. Ein Fokus wird dabei etwa auf Investition in nachhaltige Energien und den Umweltschutz gelegt. Dieses Prinzip soll Teil des Grundprinzips werden, weshalb es nun in die Verfassung aufgenommen wird. Naturschutzorganisationen äußern sich positiv zu dieser Veränderung, erwarten aber auch, dass die bereits bestehenden Umweltgesetze angepasst werden.
(lmk)
Es ist kein Geheimnis, dass gerade Containerschiffe viel CO2 in die Luft blasen. Für das Klima natürlich ein großes Problem. Nun gibt es endlich ein straffes Regelkorsett.
Die Schifffahrtindustrie ist eine besonders schmutzige. Seit den 1970er-Jahren sind die Emissionen in dem Bereich, temporäre Schwankungen mal ausgenommen, fast stetig gestiegen. 2023 lag der Ausstoß bei rund 706 Millionen Tonnen CO2. Nach Angaben von Greenpeace verursacht der internationale Schiffsverkehr etwa 2,6 Prozent der weltweiten Emissionen. Um Klimaziele einzuhalten, muss sich also auch hier was ändern.