
Die Landschaft der kurischen Spucke auf der Ostsee blieb bisher vom Plastikmüll verschont.Bild: iStockphoto / samael334
Good News
Die Ostseestaaten wollen verstärkt gegen Plastikmüll
und die Überdüngung der Ostsee vorgehen. Darauf haben sich die
Mitglieder der Helsinki-Kommission (Helcom) bei einem Treffen in
Lübeck einstimmig geeinigt. Mit dem aktualisierten Ostsee-Aktionsplan
gebe es nun einen klaren Fahrplan zur Verbesserung des ökologischen
Zustands des Meeres in den nächsten zehn Jahren, sagte der
Exekutivsekretär von Helcom, Rüdiger Strempel, bei der Vorstellung
des Plans am Mittwoch.
Was ist die HELCOM?
Auf Grundlage der Helsinki-Konvention von 1992 wurde die Kommission bestehend aus Ostsee-Anrainern gegründet, um die Ostsee-Gewässer zu schützen. Zu den Anrainern gehören Dänemark, Estland, die EU, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen, Russland und Schweden. Die Länder beraten regelmäßig über Maßnahmen zum Ostsee-Schutz, wobei sie lediglich Empfehlungen geben und keine Beschlüsse durchsetzen können.
helcom.fi
Der rund 200 Punkte umfassende Plan aktualisiert den
Ostsee-Aktionsplan von 2007. Neu hinzugekommen seien Themen wie der Klimawandel, Meeresmüll, Arzneimittel, Unterwasserlärm und Störungen
des Meeresbodens, sagte Strempel. So soll der Plastikmüll in der
Ostsee laut Aktionsplan bis zum Jahr 2025 um mindestens 30 Prozent und bis 2030 um 50
Prozent reduziert werden.
Außerdem beschlossen die Teilnehmer erstmals eine Wissenschaftsagenda
zum Ostsee-Aktionsplan (Baltic Sea Action Plan, BSAP). In der Helcom
sind die Ostseeanrainer Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Lettland, Litauen, Polen, Russland, Schweden sowie die EU vertreten.
Deutschland hat derzeit den Vorsitz.
(fs/dpa)
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