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Erste Reederei ändert Mittelmeerroute zum Schutz von Pottwalen

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Pottwale leiden unter den menschengemachten Beeinflussungen der Meere: Plastikverschmutzung, Beifänge und Schiffsverkehr sind nur einige der zahlreichen Belastungen (Symbolbild). Bild: iStockphoto / Sergio Hanquet
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Erste Reederei ändert Mittelmeerroute zum Schutz von Pottwalen

01.02.2022, 11:35
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Die Reederei "MSC - Mediterranean Shipping Company" ist derzeit die weltgrößte ihrer Art. Vor der Küste der griechischen Insel Kreta sorgen die gigantischen Frachtschiffe des Unternehmens unter anderem deshalb für Probleme, da sie des Öfteren mit Pottwalen kollidieren, die sich vor der Insel tummeln. Deshalb setzen sich Umweltschutzverbände dafür ein, dass die Route von Reedereien geändert wird, um die Meeressäuger zu schützen. Jetzt können sie einen ersten Erfolg feiern: Die Route der MSC entlang der griechischen Küste wurde geändert.

Dadurch soll verhindert werden, dass sich Schiffe und Pottwale in die Quere kommen. Denn Zusammenstöße der Meerestiere mit den Frachtschiffen gehen in den meisten Fällen tödlich für die Wale aus. Die Hälfte aller angespülten Pottwal-Kadaver an der Küste sind durch solche Kollisionen zu erklären.

Vor Kreta gibt es nur noch knapp 300 Pottwale

Der Pottwal ist eine in allen Ozeanen verbreitete Wal-Art. Den Namen hat sich der Wal durch seine Kopfform eingeholt, der optisch einem Topf (niederdeutsch Pott) ähnelt, wenn dieser aus dem Wasser herausragt. Neben Plastikmüll leiden und verenden die Wale heutzutage unter vielfachen Belastungen der Meere durch den Menschen, wie beispielsweise der Fischerei oder akustischen Störfaktoren.

Im östlichen Mittelmeer gibt es inzwischen nur noch zwischen 200 und 300 Pottwale, die sich gesammelt in einem Gebiet vor Kreta aufhalten. Durch die vielen Schiffe vor Ort, unter anderem jene von MSC, wird die Bucht eng. Einige NGOs (Nichtregierungsorganisationen) arbeiten daher gemeinsam daran, dass außer MSC auch noch weitere Reedereien ihre Routen im östlichen Mittelmeer verlegen und zudem langsamer fahren. Die griechische Regierung mischt bei den Diskussionen ebenfalls mit. Es wird davon ausgegangen, dass, wenn alle Reedereien ihre Route ändern, mindestens ein Viertel der Zusammenstöße mit Pottwalen verhindert werden könnte.

(lmk)

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