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Verkehr: Mainz plant kostenlosen Nahverkehr an einem Tag im Monat

Bald bekommen Menschen aus Mainz einen großen Vorteil im ÖPNV.
Bald bekommen Menschen aus Mainz einen großen Vorteil im ÖPNV.bild: IMAGO images / Schöning
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Mainz plant kostenlosen Nahverkehr an einem Tag im Monat

26.06.2024, 15:37
Mehr «Nachhaltigkeit»

Immer mehr Menschen in Deutschland fahren mit Bus und Bahn, zuletzt begünstigte vor allem die Einführung des Deutschlandtickets einen neuen Hype für den öffentlichen Personennahverkehr: Im vergangenen Jahr fuhren laut Statistischem Bundesamt 3,7 Milliarden Menschen mit der Straßenbahn, 5 Milliarden mit dem Bus.

Trotzdem liegt das Fahrgastaufkommen aktuell nicht auf dem gleichen Niveau wie noch vor der Corona-Pandemie. Um daher jetzt weiter "wichtige Akzente bei der Verkehrswende" zu setzen, will Nino Haase, der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, nun einen kostenlosen ÖPV-Tag einführen. Aber was steckt dahinter?

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Mainz will 12 kostenlose Aktionstage für ÖPNV

Der sogenannte "0-Euro-Samstag" soll bereits am 6. Juli starten, dann können alle Angebote des ÖPNV im Stadtgebiet Mainz sowie in Wackernheim und Zornheim kostenlos genutzt werden.

Konkret betrifft das Angebot jeden ersten Samstag im Monat und gilt für alle. Man kann dann das Auto stehen lassen und sich mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Mainzer Innenstadt kutschieren lassen – für lau.

Das kostenlose Angebot wird zunächst für ein Jahr getestet. Um zu ermitteln, ob die zwölf Aktionstage tatsächlich einen Effekt auf die Verkehrsverlagerung haben, wird das Projekt wissenschaftlich begleitet.

Mainz hofft auf gleichen Erfolg wie beim Deutschlandticket

Das Angebot ist den Verantwortlichen zufolge als Ergänzung zum Deutschlandticket zu verstehen und soll das Bus- und Bahnfahren noch attraktiver machen.

Seit nunmehr einem Jahr ist das Deutschlandticket auf dem Markt. Für 49 Euro pro Monat können Menschen mit dem Nah- und Fernverkehr durch ganz Deutschland reisen. Im Schnitt haben sich den Zahlen der Verkehrsbetriebe zufolge mehr als 11 Millionen Menschen ein solches Ticket gekauft.

Auch in Mainz ist aktuell jede dritte Person im Besitz eines Deutschland-Tickets. Insgesamt wurden über die Mainzer Verkehrsgesellschaft fast 70.000 solcher Tickets verkauft, wie Oberbürgermeister Nino Haase gegenüber dem SWR verrät.

Mainz zeigt Defizit: Noch immer viele Autofahrer unterwegs

Obwohl so viele Menschen das Deutschland-Abo nutzen, steigen aber doch weniger vom Auto um als eigentlich erhofft: "Was das Deutschlandticket noch nicht geleistet hat, ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, mehr Menschen vom Auto in den öffentlichen Personennahverkehr zu holen", sagt Ingo Wortmann, Präsident vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen im Gespräch mit "zdf heute".

Um die Verkehrswende zu beschleunigen, brauche es entsprechend deutlich mehr Neukund:innen. Allen voran Menschen, die noch nicht mit Bus und Bahn fahren.

Die Mainzer Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger beobachtet ähnliche Defizite wie Wortmann. Gegenüber dem SWR erzählt sie, dass noch mehr Menschen angesprochen werden müssen, die bislang noch keine Berührungspunkte mit dem ÖPNV hatten.

Die Stadt Mainz hat sich bewusst daher für den einen Aktions-Tag am Wochenende entschieden. Demnach sollen Menschen einen Anreiz bekommen, um am Samstag in die Innenstadt fahren.

Bestenfalls wird dann auch noch der Einzelhandel angekurbelt, so die Mainzer Citymanagerin. Sie ist davon überzeugt, dass das Angebot den lokalen Handel nachhaltig stärken könnte.

Mysteriöser Fund an australischem Strand – Experten sind ratlos

Erst vor Kurzem warfen mysteriöse Klumpen, die an der Küste Neufundlands gefunden wurden, Fragen auf. "Blobs" wurden die Kleckse genannt, von denen lange nicht klar war, um was es sich hier genau handelt. Vor einigen Wochen konnte ein Forscher endlich Licht ins Dunkel bringen: Demnach handelte es sich bei den "Blobs" um ein Reinigungsprodukt aus der Öl- und Gasindustrie.

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