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Londons Bürgermeister will Autoverkehr bis 2030 deutlich reduzieren

Straße in London mit Doppeldecker-Bus
Kein Stau und dichter Verkehr ist auf den befahrenen Straßen in London ein seltenes Bild.Bild: iStockphoto / bloodua
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Londons Bürgermeister will Autoverkehr bis 2030 deutlich reduzieren

24.01.2022, 11:5324.01.2022, 11:53
Mehr «Nachhaltigkeit»

Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, will die in der britischen Hauptstadt mit dem Auto gefahrenen Kilometer bis zum Jahr 2030 um mehr als ein Viertel reduzieren. Das ist Teil eines Plans, mit dem der Labour-Politiker die Stadt bis 2030 klimaneutral machen will. Nach Angaben der dpa, rief Khan am Dienstag die britische Regierung dazu auf, London dabei finanziell zu unterstützen – insbesondere bei der Verkehrswende.

Britische Regierung soll Londoner Verkehrswende unterstützen

Die riesige Aufgabe könne die Stadt nicht alleine bewältigen. Londonerinnen und Londoner sollen in einen Beratungsprozess über die Maßnahmen eingebunden werden. Ein durchschnittlicher täglicher Auto-Pendler verbringe im Jahr mehr als 150 Stunden im Stau, das seien mehr als sechs Tage, sagte Khan. Ein Ausbau der Radwege soll mehr Autofahrten überflüssig machen. Außerdem sollen die Niedrigemissionszonen, in die bestimmte Fahrzeuge nicht fahren dürfen oder für die Gebühren anfallen, ausgeweitet werden.

Die neuen Maßnahmen sind Teil des Kampfes um eine bessere Luftqualität Londons

Eine Analyse im Auftrag der Stadt rechnet vor, was alles zum Erreichen des Klimaziels notwendig ist. Auch die Dämmung von Häusern, die in Großbritannien oft schlecht isoliert sind, spielt dabei eine große Rolle. Als neu gewählter Vorsitzender der Initiative C40, in der internationale Städte im Kampf gegen die Klimakrise zusammenarbeiten wollen, bezeichnete Khan Bürgermeisterinnen und Bürgermeister als "Macher", während er nationalen Regierungen Verzögerung vorwarf.

Luftqualität ist "eine soziale Frage"

Der sozialdemokratische Politiker kämpft seit Jahren für die Verbesserung der Luftqualität in London. Darin sieht er auch eine Frage sozialer Gerechtigkeit. Die ärmsten Londoner lebten in den Vierteln mit der schlechtesten Luftqualität, sagte Khan - dabei besäßen sie am wenigsten oft selbst ein Auto.

(lmk/dpa)

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