Wald in Deutschland kann aufatmen: weniger Schaden durch Borkenkäfer
Nach Jahren der Trockenheit und Massenvermehrung des Borkenkäfers gibt es endlich positive Nachrichten aus dem deutschen Wald. Der Käfer richtete 2025 deutlich weniger Schäden an, Grund dafür ist die hohe Niederschlagsmenge. Doch Forstexpert:innen warnen: Das ist nur ein kleiner Lichtblick.
In diesem Jahr habe es reichlich Niederschlag gegeben, was den Bäumen geholfen habe, widerstandsfähiger gegen Schädlinge zu werden. Vor allem Fichten, die bei Wassermangel besonders anfällig für Borkenkäfer sind, profitieren von den feuchteren Bedingungen.
In den Dürrejahren 2018 bis 2022 sah das noch ganz anders aus: Ganze Landstriche in Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Nordrhein-Westfalen wurden kahlgefressen, Millionen Kubikmeter Holz mussten gefällt und entsorgt werden.
Borkenkäfer: Deshalb ist er so gefährlich
Der Borkenkäfer ist klein, aber hat es in sich. Er bohrt sich unter die Rinde der Bäume, legt dort Eier ab, und die Larven fressen Gänge, die die Wasser- und Nährstoffzufuhr der Bäume unterbrechen.
Hinzu kommen Pilze, die durch den Befall eingeschleppt werden und den Baum innerlich verstopfen. Diese Kombination führt bei vielen Bäumen zum Absterben, besonders wenn sie bereits durch Trockenheit geschwächt sind.
Borkenkäfer: Gefahr bleibt bestehen
Der Präsident des Waldbesitzerverbandes AGDW, Andreas Bitter, erklärte gegenüber der "Rheinischen Post", dass der Rückgang der Schäden maßgeblich mit dem Wetter zusammenhänge.
Expert:innen warnen dennoch: Die Bedrohung durch den Borkenkäfer ist noch nicht vorbei. Unter günstigen Bedingungen können sich die Käfer schnell vermehren.
Deshalb ist es für Waldbesitzer:innen weiterhin entscheidend, befallene Fichten sofort zu entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
2025 zeigt, dass Deutschlands Wälder sich erholen können, wenn das Wetter mitspielt. Dennoch bleibt der Borkenkäfer eine ständige Gefahr, die gezieltes Management erfordert. Waldbesitzer:innen müssen weiterhin wachsam bleiben, um die kleinen, aber zerstörerischen Insekten in Schach zu halten.
Auch wenn sich die Lage entspannt hat und viele Waldbesitzer:innen aufatmen dürfen, heißt das leider nicht, dass der Borkenkäfer ausgerottet ist.
Also gilt für die nächsten Jahre: Vorsicht ist angesagt!
