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Tübingen Vorbild für andere Städte? Steuer auf Verpackungen erzeugt weniger Müll

Verpackungsmüll auf Tisch
Solche Bilder sollen in Tübingen Geschichte sein. Die Prognose dafür ist gut, denn die Besteuerung von Verpackungen zeigt schon jetzt positive Ergebnisse. Bild: iStockphoto / Larysa Shcherbyna
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Vorbild für andere Städte? Steuer auf Verpackungen führt in Tübingen zu weniger Müll

05.02.2022, 12:05
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Plastik ist ein Dauerthema: es belastet unsere Umwelt und findet sich in Form von Müll in den Ozeanen, in Tierkadavern und als Mikroplastik in Böden, im Abwasser und damit auch in unserer Nahrungskette wieder. Die Stadt Tübingen hat deshalb vor einem Monat konsequent eine Steuer auf Einwegverpackungen erhoben. Die erste Bilanz lässt sich zeigen: Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) gibt gegenüber der Deutschen Presseagentur an, dass sich das Müllaufkommen drastisch reduziert habe.

Dass die städtischen Mülleimer erstaunlich leer seien und auch weniger unaufgeräumter Müll herumliege, bestätigt nach Angaben der dpa auch der Kommunale Service Betrieb.

Es gilt nicht nur das Stadtbild zu verbessern, sondern die Umwelt zu schützen

Pro Einweggetränkebehälter wird in Tübingen seit Beginn diesen Jahres eine Steuer von 50 Cent erhoben. Bei Einweggeschirr und -speiseverpackungen sind es 20 Cent für jedes Einwegbesteckset. Pro Mahlzeit werden maximal 1,50 Euro kassiert. Entrichtet werden die Steuern von den Verzehrs-Stellen, die die Einwegverpackungen für Speisen und Getränke ausgeben.

Ihren Entschluss, Müll zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten, begründet die Stadt damit, dass Müll auf den Straßen sowohl ein schlechteres Stadtbild, als auch einen Eingriff in die Natur bedeutet. Vögel und Ratten werden durch die Verpackungen, die meist noch Speisereste beinhalten, angezogen. Die Tiere nehmen dann entweder Plastik mit der Nahrung auf oder verletzen sich an dem Plastikmaterial. Zudem verlegen sie ihren Lebensraum in die Städte und entfernen sich aus ihrem natürlicheren Lebensraum.

Zuletzt ist die Müllentsorgung aber vor allem ein gravierender Kostenpunkt. "Die Universitätsstadt Tübingen muss erhebliche Kosten für die Müllentsorgung des öffentlichen Raums finanzieren. Dies sind Mittel, die an anderer Stelle fehlen", heißt es in einer Informationsbroschüre der Stadtverwaltung. Mit der neuen Steuer soll auch dafür nun Abhilfe geschaffen werden.

(dpa/lmk)

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