
Zweimal im Jahr überqueren Millionen von Zugvögel die Nordsee. Die Niederlande wollen in diesem Zeitraum zukünftig die Rotoren der Windräder drosseln.Bild: AFP / LOIC VENANCE
Good News
17.05.2023, 11:0117.05.2023, 11:01
Zum Schutz der Zugvögel haben die Niederlande am vergangenen Wochenende die Windräder in der Nordsee gedrosselt.
Wegen des erwarteten Durchzugs von Millionen Zugvögeln am Samstag hörten die Windräder in den Windparks Borssele und Egmond aan Zee praktisch vier Stunden lang auf sich zu drehen, wie die niederländische Regierung mitteilte. "Das ist eine Weltpremiere", erklärte Energieminister Rob Jetten.
Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.
Windräder sollen ab Herbst regelmäßig für Zugvögel stillstehen
Mit dem erstmaligen Stopp der Windräder beginnt eine Pilotphase, bevor die Maßnahme ab Herbst regelmäßig stattfinden soll.
In den betroffenen Nächten müssen die Betreiber der Windparks die Rotorblätter auf maximal zwei Rotationen pro Minute drosseln. Diese sehr langsame Geschwindigkeit sei "für uns und die Vögel" fast wie ein völliger Stillstand, erklärte Pieter ten Bruggencate, Sprecher des Wirtschafts- und Klimaministeriums.

Tausende Kraniche überfliegen die Nordsee um zu überwintern.Bild: LightRocket / Wolfgang Kaehler
Expert:innen sagen Durchzug der Vögel voraus, Netzbetreiber reagieren
Experten können den Durchzug der Vögel zwei Tage im Voraus vorhersagen, was dem Netzbetreiber Tennet nach Angaben der Regierung Zeit gibt, "die Stabilität des Hochspannungsnetzes zu garantieren". Auch künftige Windparks müssen sich an die Maßnahme halten, deren Wirksamkeit ständig überprüft werde, erklärte die Regierung weiter.
"Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, überqueren in bestimmten Nächten Millionen Vögel die Nordsee", wird Tim van Oijen von der Vogelschutzgesellschaft "Vogelbescherming Nederland" in der Mitteilung zitiert. Angesichts der Zunahme von Offshore-Windparks in der Nordsee sei es "extrem wichtig, dass wir das so umweltschonend machen wie möglich".
(Mit Material von afp)
Nashörner sind häufig Ziel von Wilderern, weil sich ihr Horn in Asien teuer verkaufen lässt. Statt die Tiere rund um die Uhr zu bewachen, könnten sie auch auf andere Weise geschützt werden. Das zeigt eine neue Analyse.
Die Nashörner Afrikas sind durch illegale Wilderei stark gefährdet. Allein in Südafrika wurden im vergangenen Jahr Regierungsangaben zufolge 420 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner illegal getötet. Obwohl der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern verboten ist, findet der Schmuggel nach Asien, vor allem nach Vietnam und China, weiter statt.