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Berggorillas in Ruanda sind nicht mehr vom Aussterben bedroht

Die Berggorilla-Familie liebt im Nationalpark Virunga.
Die Berggorilla-Familie liebt im Nationalpark Virunga.bild: getty images
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Berggorillas in Ruanda sind nicht mehr vom Aussterben bedroht

18.07.2022, 11:3318.07.2022, 11:36
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Lange galten sie als vom Aussterben bedroht, doch ihr Bestand wuchs in den letzten Jahren so stark, dass diese Sorge nicht länger begründet ist: Die Berggorillas im Vulkan-Nationalpark im Nordwesten Ruandas gelten nicht mehr als vom Aussterben bedroht, sondern lediglich als stark gefährdet.

Damit sind sie die einzige Menschenaffenart, deren Bestand in freier Wildbahn zunimmt. Mittlerweile leben dort mehr als 600 Gorillas. Und auch in der Bergregion zwischen Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo leben heute mehr als 1000 von ihnen – während es 1981 nur 254 waren.

Schutzzone wird erweitert

Weil die Bestände gewachsen sind, beginnen die Gorillas nun allerdings, um die begrenzten Reviere in der Schutzzone zu konkurrieren. Bei Kämpfen zwischen ihnen seien bereits sieben ausgewachsene Männchen und einige Jungtiere ums Leben gekommen.

Die Schutzzone wird nun von den Behörden in Ruanda erweitert. Bis 2032 soll sie um rund 37 Quadratkilometer wachsen. Obwohl dabei auch bewohntes Gebiet eingeschlossen wird und 18.000 Menschen dafür in neu errichtete Dörfer umsiedeln müssen, wird das Projekt von der lokalen Bevölkerung unterstützt.

Das liegt unter anderem daran, dass der Tourismus zu den wichtigsten Einnahmequellen Ruandas zählt. Denn wer Gorillas mithilfe von Guides besucht, muss dafür hohe Preise zahlen. Zehn Prozent des Gewinns, das sind pro Jahr etwa eine halbe Million Euro, gehen an die Gemeinden nahe dem Nationalpark. So konnten in den Siedlungen Schulen, Markthallen und Gesundheitszentren entstehen.

(sb)

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