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Sichtung von Tigerbaby in Thailand weckt Hoffnung

Eine Tiger-Familie unterwegs auf der Suche nach Beute (Symbolbild).
Eine Tiger-Familie unterwegs auf der Suche nach Beute (Symbolbild).Bild: iStockphoto / CottonCandyClouds
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Sichtung von Tigerbaby in Thailand weckt Hoffnung

09.01.2024, 14:28
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Die meisten Menschen kennen den Tiger wohl nur aus dem Zoo. In freier Wildbahn sieht man ihn selbst auf einer Dschungel-Safari nur selten. Denn die Tiere gelten als stark gefährdet: Von einst 100.000 Tigern leben nur noch 3200 in freier Wildbahn.

Die Wälder Thailands – vor allem die dortigen Nationalparks – sind die letzten Hochburgen wild lebender Tiger in Südostasien. Deshalb gibt es große Bemühungen, die Großkatze und ihren Lebensraum zu schützen, um die Art zu erhalten.

Tiger sind Großkatzen und entspannen genau so gern in der Sonne wie ihre Verwandten, die Hauskatzen.
Tiger sind Großkatzen und entspannen genau so gern in der Sonne wie ihre Verwandten, die Hauskatzen. Bild: iStockphoto / CottonCandyClouds

Tigerbaby: Eine Sensation für den Artenschutz in Thailand

Umso mehr Grund zur Freude hatte darum kürzlich das Salak Phra Wildlife Sanctuary in Thailand, wie das "Goodnewsnetwork" berichtet. Die dortige Wildtierkamera sichtete gleich mehrere Tiger: ein Muttertier und seine Jungen. Diese Entdeckung ist schon allein deshalb ein Wunder, weil der 2400 Quadratmeilen große Waldkomplex der Thungyai-Huai Kha Khaeng Wildlife Sanctuarie extrem weitläufig ist. Zudem ist es die erste Sichtung dieser Art seit mehr als zehn Jahren.

Der Tiger-Nachwuchs zeigt nicht nur, dass sich die Tiere außerhalb der Kerngebiete vermehren – sondern auch, dass es sie offenbar genügend Nahrung finden. In Thailand fressen Tiger vor allem Großwild wie Sambarhirsche. Die Sichtung ist also ein Anzeichen dafür, dass der thailändische Kampf um die Erhaltung der Art wirklich funktioniert.

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"Das ist eine große Neuigkeit für uns", sagte Rattapan Pattanarangsan. Er ist der Leiter des Erhaltungsprogramms der thailändischen Sektion von Panthera, einer renommierten Nichtregierungsorganisation zum Schutz der Wildkatze. "Jetzt sind wir die Quelle, wir können Tiger von unserem Schutzgebiet aus produzieren. Das bedeutet, dass unser Ort sicher genug ist und genug Beute für die Mütter bietet, damit sie fressen und sich fortpflanzen können."

The female tiger solo with her cubs. She was trying to cross the road but suddenly stopped and sat seeing our vehicle.
Tiger sind Meister der Tarnung. Bild: iStockphoto / Lensalot

Positive Sichtung: Thailand ist Vorreiter im Tigerschutz

Die Bestände der Tiger bleiben erfreulicherweise auch in anderen Ländern stabil oder nehmen zu: zum Beispiel in China, Russland, Indien, Nepal, Bangladesch oder Bhutan.

Thailand ist jedoch das einzige Land in Südostasien, in dem die Tigerpopulation in den letzten zwölf Jahren messbar zugenommen hat. Es gibt derzeit schätzungsweise 190 Tiger im Land, 2007 waren es noch 46. Thailand ist damit Vorreiter in Sachen Tigerschutz. Die Nachbarländer Laos, Kambodscha und Vietnam schafften es nicht, ihre Tigerpopulation auch nur annähernd so stark zu steigern.

Pattanarangsan erklärte gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian" auch, wie Thailand es geschafft hat, so viele Tiger zu schützen. Demnach setze man dort auf kreative Bemühungen, Wilderer zu stoppen. Zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit Viehzüchtern, um Frühwarnkameras an Waldwegen anzubringen – eine Maßnahme, die viel bewirkt habe.

Auch die Verringerung der kommerziellen Bambusernte war ein Grund dafür, dass die Wilderer weniger aktiv waren: Denn dadurch schwanden die Konflikte zwischen Menschen und Tigern. Es sieht so aus, als würden die Tiere in den westlichen Regenwäldern des Landes weiterhin gedeihen.

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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