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Schutz von Bienen: EU will Einsatz von Pestiziden weiter beschränken

Honey bee pollinating an orange tree flower, California
Bienen sind sehr wertvoll für den Erhalt unserer Ökosysteme.Bild: iStockphoto / Sundry Photography
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Schutz von Bienen: EU will Einsatz von Pestiziden weiter beschränken

04.10.2022, 11:3705.10.2022, 17:04
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Zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern will die EU den Einsatz zweier Pestizide weiter einschränken. Lebensmittel und Tierfutter sollen demnach bald keine messbaren Rückstände der Insektizide Clothianidin oder Thiamethoxam enthalten dürfen, wie die EU-Kommission mitteilte. Die EU-Staaten hätten dem Vorschlag bereits zugestimmt.

Bis Anfang 2023 sollen die neuen Regeln endgültig beschlossen und dann nach einer Übergangsfrist umgesetzt werden. Sie sollen sowohl für importierte als auch für in der EU hergestellte Produkte gelten.

BUND macht sich für Bienen stark

Viele Lebensmittel sind auf Bestäubung von Honig- und Wildbienen angewiesen. Dennoch sind die Bienen in großer Gefahr, weil die industrielle Landwirtschaft oft auf Monokulturen statt auf Vielfalt setzt, sodass Bienen nicht mehr ausreichend Futter finden. Der oft noch weitflächige Einsatz von Pestiziden, macht den Bienen das Überleben zusätzlich schwer.

Wie der BUND erklärt, stören die unter anderem von Bayer und Syngenta hergestellten Gifte das Orientierungsvermögen und Gedächtnis der Bienen und schwächen ihr Immunsystem. Deshalb finden die Tiere nicht mehr zu ihrem Stock zurück und werden anfälliger für Krankheiten. Das kann zum Kollaps des ganzen Bienenvolkes führen.

Diese Grafik veranschaulicht die Auswirkungen von Pesitiziden auf Wildbienen.
Diese Grafik veranschaulicht die Auswirkungen von Pesitiziden auf Wildbienen. bild: bund

Der BUND setzt sich gegen den Einsatz von chemisch-synthetischen Pesitiziden ein – sowohl in der Landwirtschaft als auch im Garten. Stattdessen soll man auf natürliche Mittel und Methoden zurückgreifen, wie Mischkulturen, Fruchtfolgen und die Schaffung von Lebensraum für Nützlinge. Auf diese Weise wird die Biodiversität erhalten und Gewässer, Böden und Nahrung vor Vergiftungen geschützt.

Manche Schadstoffe seit 2018 verboten

Bereits 2018 hatte die EU den Einsatz der beiden sogenannten Neonikotinoide auf Äckern verboten. Neonikotinoide können Experten zufolge Insekten schon bei einer niedrigen Dosierung lähmen, töten oder das Lernvermögen und die Orientierungsfähigkeit beeinträchtigen.

Die neuen Regeln werden nun noch einmal dem Rat der EU-Staaten sowie dem Europaparlament vorgelegt. Haben beide Gremien keine Einwände, soll die Verordnung 2023 verabschiedet werden.

(sb/dpa)

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