Noch werden die USA von einem Präsidenten regiert, der den Klimawandel leugnet. Doch der Nachfolger von Donald Trump, Joe Biden, steht schon in den Startlöchern. Und der will – zumindest im Vergleich zu seinem Vorgänger – eine deutlich engagiertere Klimapolitik durchsetzen. Biden erklärte nun, er wolle den Kampf gegen die "existenzielle Bedrohung" durch den Klimawandel zu einer Hauptsäule des Regierungshandelns machen. "Wir sind in einer Krise", sagte Biden. "Genau so, wie wir im Kampf gegen das Coronavirus eine geeinte Nation sein müssen, so brauchen wir eine geeinte nationale Antwort auf den Klimawandel."
Biden erneuerte sein Ankündigung, sofort nach Amtsantritt den Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaabkommen zu erklären. Der Kampf gegen den Klimawandel sei elementar. Er werde eine Hauptsäule künftiger Regierungspolitik sein und solle den Neuaufschwung der Wirtschaft mit vorantreiben und zum Jobmotor werden. Die Wasser-, Transport- und Energieinfrastruktur müsse verbessert werden, forderte Biden.
Konkret kündigte der künftige Präsident den Bau von 500.000 Ladestationen für E-Autos sowie 1,5 Millionen energiesparenden Häusern beziehungsweise Wohneinheiten an – Experten kritisieren das allerdings immer noch als deutlich zu wenig. "Sofort" nach seinem Amtsantritt sollten 250.000 Jobs geschaffen werden, um Millionen aufgegebener und verrotteter Öl- und Gasleitungen zu überprüfen und auszubessern.
Biden präsentierte in Wilmington zugleich sein künftiger Umweltteam. In dieses berief er unter anderem die Ureinwohnerin Deb Haaland, die als künftige Innenministerin unter anderem die Naturresourcen von Bundesbesitz verwalten wird, also beispielsweise Nationalparks.
Auch der Chef der Umweltschutzbehörde des Bundesstaates North Carolina, Michael Regan, sowie die renommierte Umweltanwältin Brenda Mallory sind Mitglied von Bidens Umweltteam. Dieses wird zudem verstärkt von Gina McCarthy, die unter Präsident Barack Obama Chefin der US-Umweltbehörde war.
(ftk/afp)