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Ab 2030 nur noch E-Busse – Daimlers Bus-Sparte trennt sich vom Diesel

Rear view of a slightly motion blurred bus driving on a street in Germany.
Bis 2030 soll laut Bundesverkehrsministerium jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren. Bild: getty images / photoschmidt
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Ab 2030 nur noch E-Busse: Daimlers Bus-Sparte will sich vom Diesel trennen

07.05.2022, 12:2631.05.2022, 17:36
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"Daimler Buses" will bis 2030 in Europa und Lateinamerika in allen Segmenten nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge anbieten. Für Europa heißt das, dass die Bus-Sparte von "Daimler Trucks" auf vollelektronische Busse im Stadtbus-Angebot umgestellt wird.

Laut "Daimler-Buses"-Chef Till Oberwörder sind inzwischen rund 600 E-Busse des Daimler-Modells von 2018 auf den Straßen Europas unterwegs. Zwar weist Daimler seinen Anteil an Elektrofahrzeugen nicht aus, aber in Deutschland sei er bei der noch recht geringen Zahl von elektronischen Stadtbussen mit einem Marktanteil von 45 Prozent zumindest Marktführer.

Rund 1200 E-Busse bereits auf Deutschlands Straßen

Berichten von "tagesschau.de" zufolge hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen für Februar 2022 angegeben, dass aktuell circa 1.200 Elektrobusse auf deutschen Straßen unterwegs sind – Tendenz steigend. Dass der Großteil der insgesamt 35.000 Linienbusse noch immer mit Diesel fährt, hängt mit den Kosten zusammen, die sich derzeit noch auf nur die Hälfte belaufen. Aus diesem Grund werden E-Busse in Deutschland und anderen EU-Ländern staatlich gefördert.

Bis 2024 sollen vom Bund laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) insgesamt 1,25 Milliarden Euro zur Anschaffung von Elektrobussen und zum Einrichten von Ladeinfrastrukturen zur Verfügung gestellt werden. Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch sein.

2020 war laut dem Kraftfahrt-Bundesamt nur ein Prozent der Bus-Bestandsflotte klimaneutral. "Daimler Buses"-Chef Oberwörder gibt an, das ändern zu wollen und plant bis 2025 mit 30 bis 40 Prozent neuzugelassenen E-Bussen. Der Bund hat im April eine Förderung von 600 Millionen Euro freigegeben, die ebenfalls dazu beitragen soll, den Anteil der E-Busse zu erhöhen. Davon würden 1.700 Busse gefördert werden – 1.400 Batteriebusse, 150 Brennstoffzellen-, 50 Oberleitungs- und 100 Gas-Busse.

Bestrebungen des Bundes nicht ambitioniert genug

VDV-Präsident Werner Overkamp kritisiert die Förderung des Bundesverkehrsministeriums, weil durch die bereits 5000 beantragten E-Busse insbesondere kleinere und mittlere Verkehrsunternehmen keine Chancen mehr hätten. Zudem bemängelt er, dass bis 2030 deutlich mehr E-Busse einsetzbar sein könnten, sofern dies gewollt sei. Die aktuellen Bestrebungen seien dafür nicht ambitioniert genug.

(sp)

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