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Im Stadtzentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm werden ab 2025 Autos mit Diesel- und Benzinmotor verboten. Das kündigte der für Verkehr zuständige Bürgermeister der schwedischen Hauptstadt, Lars Strömgren, an. Demnach werde in einer Gegend zwischen vier zentralen Straßen die sogenannte Umweltzone Klasse 3 eingeführt.
Dabei handelt es sich um eine europaweite Form kommunaler Maßnahmen gegen verkehrsbedingte Luftbelastungen, wenn Grenzwerte nicht eingehalten werden. Ziel der Umweltzonen ist es, die Schadstoffbelastung, die durch den Autoverkehr verursacht wird, zu reduzieren.
Das dient allem voran dem Gesundheitsschutz. Denn Feinstaub kann – je nach Partikelgröße und Eindringtiefe – zu Schleimhautreizungen, lokalen Entzündungen in der Luftröhre und den Bronchien bis hin zu einer erhöhten Thromboseneigung oder Veränderungen des vegetativen Nervensystems führen. Auch Strömgren ergänzte vor diesem Hintergrund:
Das Verbot für die Verbrenner-Autos gelte in einem Gebiet mit vielen Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innern, wo die Luftqualität besser werden müsse. Erlaubt sind dort dann nur noch Elektroautos und Biogas-Fahrzeuge.
Auch handele es sich dabei lediglich um einen ersten Schritt. Weitere Maßnahmen sollen noch folgen. Welche genau, ist aber noch unklar.
Das von Stockholm geplante Verbot wäre damit das erste größere Verbrenner-Verbot in einer europäischen Hauptstadt. Zwar wurden ähnliche Vorhaben bereits an weiteren Orten kommuniziert, umgesetzt wurden sie – bis auf Verbrenner-Verbote auf einzelnen Straßen – bislang allerdings noch nicht. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass die Pläne vielerorts umstritten sind, auch in Stockholm.
Auch in Berlin bewegt sich die Diskussion um autofreie Innenstädte seit dem Ausscheiden der Grünen aus der Landesregierung in die entgegengesetzte Richtung: So hat Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) einen deutlich autofreundlicheren Kurs eingeschlagen und kurz nach ihrem Amtsantritt zunächst alle Radwegprojekte gestoppt sowie nochmals überprüft.
Zwar wurden diese mittlerweile größtenteils freigegeben, dennoch scheint das Auto wieder eine deutlich wichtigere Rolle in der Verkehrspolitik einzunehmen. Das wurde bereits im Wahlkampf deutlich, als die CDU mit Botschaften wie "Berlin, lass dir das Auto nicht verbieten", polarisierte.
