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Finnlands ambitioniertes Klimaziel: Klimapositiv bis 2040

Aerial view of blue lakes and green forests on a sunny summer day in Finland. Drone photography from above
Die finnische Regierung will die großen Waldflächen des Landes als Klimasenke nutzen und so schneller sein Klimaziel erfüllen. Bild: getty images / wmaster890
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Finnlands ambitioniertes Klimaziel: Klimapositiv bis 2040

10.06.2022, 11:1710.06.2022, 11:17
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Bis 2050 wollen die Länder Europas klimaneutral sein, um die Erderwärmung und die damit verbundenen Folgen für das Klima und die Umwelt abzumildern. Finnland geht allerdings weiter als andere Länder, was den Klimaschutz betrifft. Das finnische Parlament hat vor kurzem ein Klimaschutzgesetz verabschiedet, in dem es das Land dazu verpflichtet, schon bis 2035 klimaneutral zu sein.

Finnland setzt sich ambitionierte Klimaziele

Das Gesetz sieht außerdem bis 2040 vor, dass Finnland sogar klimapositiv, also CO2-negativ sein soll. Damit ist es das erste Land, was sich rechtlich verbindlich für eine wichtige Entwicklung in der Klimakrise zeigt.

Das hochgesteckte Ziel wurde aufgrund der Angaben des finnischen Ausschusses für Klimawandel festgelegt. Dieser errechnete Finnlands "fairen Anteil" am weltweiten CO2-Budget auf Grundlage von Bevölkerungszahl, Zahlungsfähigkeit und historischer Verantwortung für die Klimakrise.

Große Waldflächen als Klimasenke

Finnland will, um negative Emissionen zu erreichen, nicht nur Emissionen senken, sondern auch aktiv Kohlendioxid der Atmosphäre entziehen. Ein paar Länder haben es bereits geschafft, kohlenstoffnegativ zu werden, zum Beispiel Bhutan und Surinam, meistens sind es kleinere Länder, die über eine große Waldfläche verfügen. Sie erreichen das Klimaziel durch den Schutz natürlicher CO2-Senken und dem Niedrighalten von Treibhausgasemissionen.

Dreiviertel der Landfläche Finnlands besteht aus Wald, es scheint naheliegend so Emissionen auszugleichen. Allerdings wird hierbei oft scheinbar nicht der Wandel der Wälder durch die klimatischen Bedingungen in der Krise bedacht. Schon im vergangenen Jahr 2021 stellte die Fläche erstmals eine Emissionsquelle, statt -senke dar. Auch hat die Abholzung der Wälder in den letzten zehn Jahren zugenommen – weil immer schneller gerodet und immer langsamer wieder aufgeforstet wurde. Damit steht Finnland beim Erreichen seines ambitionierten Klimaziels trotzdem noch vor einer Herausforderung.

(sp)

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